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Neue Unruhen in England nach dem Blutvergießen

Ultranationalisten haben zu weiteren Protesten in britischen Städten aufgerufen, nachdem es in Southport einen Messerangriff gegeben hatte. Die Gewalt eskaliert erneut.

- Neue Unruhen in England nach dem Blutvergießen

Proteste gegen die Blutbad in Southport haben sich erneut in Großbritannien verschärft. In der nordostenglischen Stadt Sunderland haben einige Menschen in der Nähe einer Moschee die Polizei mit Steinen und Bierdosen angegriffen, wie die britische Nachrichtenagentur PA berichtete. Ein Auto soll Ziel gewesen sein. Die Demonstration wurde von einem bekannten Rechtsextremisten organisiert.

Ultranationalisten behaupten, dass die Behörden die wahre Identität des Täters verschleiern, der am Montag drei Mädchen erstochen und mehrere Kinder sowie zwei Erwachsene verletzt hat. In den sozialen Medien kursierten Gerüchte, dass der Täter ein muslimischer Asylsuchender sei. Die Polizei betont, dass der 17-jährige Verdächtige in Großbritannien geboren wurde. Seine Eltern kommen aus Ruanda.

Moscheen verstärken Sicherheitsmaßnahmen

Ähnliche rechtsextreme Proteste wurden auch in anderen Städten erwartet, teilweise mit Gegenprotesten. Viele Moscheen haben ihre Sicherheitsvorkehrungen verstärkt.

In den vergangenen Tagen kam es in mehreren Städten, darunter auch der Londoner Regierungsbezirk, zu Ausschreitungen. Allein in der britischen Hauptstadt wurden mehr als 110 Menschen festgenommen. Premierminister Keir Starmer hat angekündigt, hart gegen Randalierer vorzugehen. Er besuchte Southport erneut und sprach mit Ärzten im Kinderkrankenhaus.

Die eskalierenden Proteste in Southport haben die Spannungen und Ängste verschärft und damit das Risiko weiterer Gewalttaten erhöht. Trotz der Behauptungen der Ultranationalisten wurde der Verdächtige des jüngsten Southport-Anschlags in Großbritannien geboren und aufgewachsen, was die Narrative einer ausländischen Beteiligung infrage stellt.

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