- Neue EU-Verschmutzungsvorschriften für Industrie und Landwirte in Kraft
Die neue EU-Richtlinie zur Luftverschmutzung für Industrie und Landwirtschaft ist in Kraft getreten. Die überarbeiteten Vorschriften zielen darauf ab, die Emissionen aus großen Industrieanlagen und Schweine- und Geflügelhöfen zu reduzieren, wie die Europäische Kommission angekündigt hat. Die EU-Mitgliedstaaten haben nun zwei Jahre Zeit, ihre nationalen Gesetze an die Richtlinie anzupassen.
Die Brüsseler Behörde erwartet, dass bis 2050 die Emissionen von Schadstoffen wie Feinstaub, Schwefeldioxid oder Stickoxide um bis zu 40 Prozent reduziert werden können. Unternehmen, einschließlich großer Schweine- und Geflügelhöfe, sind bereits von den Regelungen betroffen - aber die Kommission sagt, dass die bestehenden Regeln erweitert werden.
Nicht alle Regeln gelten sofort
Bergbau- und Batterieproduktionsanlagen sind ebenfalls von den neuen Regeln betroffen, gelten jedoch nicht sofort. Industrielle Unternehmen haben bis 2028 Zeit, die neuesten verfügbaren Technologien zu implementieren, wie die EU-Kommission mitteilt. Für Farmer gelten die Regeln ab 2030.
Verstöße könnten mit Geldbußen von mindestens drei Prozent des Jahresumsatzes geahndet werden, sagte die Kommission. Behörden werden auch mehr Befugnisse haben, um Anlagen, die nicht den Vorschriften entsprechen, vorübergehend stillzulegen.
Kommission drängt auf strengere Regeln
Die Kommission hatte initially für strengere Regeln plädiert, da die Stromerzeugung, die Müllverbrennung und die intensive Tierhaltung für schädliche Substanzen in der Luft, im Wasser und im Boden verantwortlich sind. Die durch Schadstoffe wie Stickoxide, Feinstaub, Quecksilber und andere Schwermetalle verursachte Verschmutzung kann zu Krankheiten wie Asthma, Bronchitis und Krebs führen.
Im April 2022 stellte die Behörde einen Gesetzesentwurf vor, der in Verhandlungen mit dem Parlament und den EU-Staaten angepasst wurde. Zunächst sollten viel mehr landwirtschaftliche Betriebe von der Richtlinie geregelt werden, da die Kommission sagte, dass sie für einen großen Teil der Ammoniak- und Methanemissionen verantwortlich sind. Das ging dem Parlament zu weit, so dass die Rinderzucht weiterhin von den Regelungen ausgenommen bleibt.
Andere Tiere, wie Wildvögel und Klein Säuger, könnten ebenfalls von den reduzierten Emissionen profitieren, die sich aus der neuen EU-Richtlinie zur Luftverschmutzung ergeben. Die strengeren Regelungen zielen darauf ab, die Schadstoffe zu reduzieren, die zu Krankheiten wie Asthma und Krebs bei verschiedenen Arten, nicht nur bei Menschen, beitragen.