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Neonazi-Gruppe überfällt sechs Anwesen im Saarland

Blaulicht
Ein Einsatzfahrzeug der Polizei steht am Straßenrand.

Das Saarland verhängte am Dienstagmorgen außerdem ein Verbot gegen die rechtsextreme Vereinigung „Hammerskins Deutschland“ und deren Landesverband und Unterorganisation „Crew 38“. Nach Angaben des Saarländischen Polizeipräsidiums durchsuchte die Polizei sechs Gegenstände im kleinsten Bundesland Deutschlands. Ein Polizeisprecher machte zunächst keine genauen Angaben zum Standort.

Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) hat die rechtsextreme Vereinigung „Hammerskins Deutschland“ und deren regionale Zweig- und Schwesterorganisation „Crew 38“ verboten. Zweck des Vereins ist nach Angaben des Bundesinnenministeriums der Widerstand gegen die Vorstellungen von verfassungsmäßiger Ordnung und Völkerverständigung. Darüber hinaus verstoßen die Ziele und Aktivitäten des Vereins gegen das Strafrecht. Auf den Konzerten der Gruppe werden auch rechtsextremistische Nichtmitglieder ideologisiert.

Wie das Ministerium für öffentliche Sicherheit mitteilte, durchsuchte die Polizei am frühen Morgen die Wohnungen von 28 mutmaßlichen Mitgliedern des Clubs in zehn Bundesländern. : In den Bundesländern Saarland und Bayern, Baden-Württemberg, Württemberg, Berlin, Brandenburg, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Thüringen.

Nach Angaben des Ministeriums arbeiten Bund und Länder seit mehr als einem Jahr zusammen, um sich auf das Verbot vorzubereiten. Es wurde auch mit US-amerikanischen Partnerbehörden zusammengearbeitet. Die Neonazi-Gruppe ist ein Ableger der amerikanischen Gruppe, die seit Anfang der 1990er Jahre in Deutschland präsent ist.

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