Die Segelnationalmannschaft kommt bei der Weltmeisterschaft vor Den Haag immer besser in Fahrt. Nach neun von 15 Rennen bis zu ihrem Finale segeln die Olympia-Dritten Paul Kohlhoff und Alica Stuhlemmer (Kieler Yacht-Club) nach einem weiteren Tagessieg als Zweite hinter den italienischen Olympiasiegern Ruggero Tita und Caterina Banti auf Medaillenkurs. Im 470er-Mixed waren die Vize-Europameister und Kieler-Woche-Sieger Simon Diesch /Anna Markfort (Deggenhausertal/Kiel) bereits am Vortag auf Platz drei vorgerückt.
In der Ein-Personen-Jolle Ilca 6 für Frauen eröffnete Julia Büsselberg (Verein Seglerhaus am Wannsee) die WM am Sonntag mit den Rängen zwei und elf als Tages-Vierte überraschend stark. Im Ilca 7 stieg Philipp Buhl (Norddeutscher Regatta Verein) mit den Rängen 3 und 17 trotz eines gebrochenen Ausrüstungsteils am gestellten Boot im zweiten Durchgang vielversprechend in die Welttitelkämpfe ein. «Ich hatte sehr guten Speed und konnte ein bisschen Selbstbewusstsein tanken», sagte der 33-jährige Allgäuer Weltmeister von 2020 zu seinem Auftakt in der mit 138 Startern größten WM-Flotte. Beim Nordsee-Gipfel der olympischen Segelwelt werden in zehn Disziplinen bereits 107 und damit 50 Prozent der Nationenstartplätze für Olympia 2024 vergeben.
Parallel zu den Wettbewerben der Olympioniken werden auf dem Brassermeer bei den Den Haag auch vier Serien für Para-Segler ausgetragen. Im Ein-Personen-Kielboot 2.4 Norlin OD führt der 13-malige Weltmeister Heiko Kröger aus Ammersbek. Jens Kroker (Yachtclub Berlin-Grünau) lag in der Hansa 303 nach sechs Wettfahrten auf Rang drei. Am Montag sind erstmals die Kiter sowie die Ilcas, 470er-Mixed, Nacra 17 und die Hansas gefordert. Die Medaillen in insgesamt 14 Wettbewerben werden zwischen dem 16. und dem 20. August vergeben.