Nach 6 Weltmeisterschaften und 21 Jahren geht Tim Meyer als Arzt der deutschen Männer-Nationalmannschaft in den Ruhestand. Wie der Deutsche Fußball-Bund (DFB) in Frankfurt/Main mitteilte, geschah dies auf Wunsch des 55-jährigen Sportmediziners der Universität Saarbrücken.
Mit dem Rücktritt von DFB-Direktor Oliver Bierhoff und dem Abgang von Bundestrainer Hansi Flick im Zuge des WM-Debakels in Katar ist ein langjähriger Mitarbeiter verloren gegangen. «Ich bin diesem Mann und Dr. Tim Meyer sehr dankbar. Seine Expertise und sein Know-How erstaunen mich immer wieder. Wir werden ihn als Arzt vermissen – und als Berater und lustigen und intelligenten Gesprächspartner“, sagte Flick Ich habe dem DFB und allen Bundestrainern, mit denen ich zusammenarbeiten durfte, viel gegeben und bin sehr dankbar“, sagte Meyer, der unter Teambesitzer Rudy Waller zum DFB berufen wurde, in der Verbandsmitteilung. Joachim Löw und Flick haben insgesamt 289 Länderspiele bestritten. „Ich habe schon vor der WM mit meiner Frau darüber gesprochen, dass ich aufhören will. Ich möchte mich direkt nach der WM nicht in die Diskussion einmischen, um keinen falschen Eindruck zu erwecken. »
Meyer bezeichnete den WM-Sieg 2014 in Brasilien als emotionalen Höhepunkt seiner Arbeit beim DFB. Während der Corona-Pandemie sorgte er mit medizinischen Konzepten dafür, dass der Spielbetrieb unter dem Dach der Deutschen Fußball Liga (DFL) weiterging. Mayer bleibt Vorsitzender des Ärzteausschusses des DFB. In Zukunft möchte er sich stärker in der internationalen Fußballforschung und -beratung engagieren.