Nationales Kriminalpolizeiamt: Fälle von häuslicher Gewalt kommen häufig vor
Die Zahl der in Sachsen-Anhalt registrierten Fälle häuslicher Gewalt ist im vergangenen Jahr deutlich gestiegen. Das Landeskriminalamt (LKA) teilte auf Anfrage der Nachrichtenagentur dpa mit, dass im Jahr 2022 insgesamt 7.122 Fälle registriert wurden. Im Vorjahr waren es 6.473 Fälle. Die Fallzahlen stiegen in den letzten drei Jahren jedes Jahr leicht an (2018: 6.009; 2019: 6.095; 2020: 6.323).
Häusliche Gewalt kommt bei körperlichem Kontakt vor. Ein LKA-Sprecher erklärte, dass es zu sexueller oder psychischer Gewalt zwischen Menschen kommt, die in einer Familie oder Partnerschaft zusammenleben. Aber auch ohne Berücksichtigung der gemeinsamen Familie wird Gewalt innerhalb der Familie oder innerhalb einer aktuellen oder früheren Partnerschaft als häusliche Gewalt bezeichnet.
Die Opfer sind hauptsächlich Frauen. Laut einem Lagebericht der Bundesregierung sind mehr als 70 Prozent der Opfer häuslicher Gewalt Frauen und mehr als 75 Prozent der Tatverdächtigen Männer.
Angaben zufolge wurden im vergangenen Jahr in Sachsen-Anhalt 5.029 Fälle von Beziehungsgewalt und 2.154 Fälle von häuslicher Gewalt registriert. In 2.434 Fällen lebten Täter und Opfer im selben Haushalt, in 4.698 Fällen lebten sie nicht im selben Haushalt.
Die Gesamtzahl ist etwas höher als die Gesamtzahl der Fälle, da häusliche Gewalt zu häuslicher Gewalt führen kann. „Es gab mehrere Opfer“, erklärte er. Sind beispielsweise Ehepartner und Kinder betroffen, handelt es sich sowohl um häusliche als auch um partnerschaftliche Gewalt. In der Gesamtstatistik werden jedoch nur Fälle häuslicher Gewalt gezählt.
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Quelle: www.dpa.com