Nationale Lehrerstreikwarnung für Dienstag: Notfallversorgung
Mit einer bundesweiten Warnung sind die Lehrer in Sachsen am Dienstag zum Streik aufgefordert worden. Mit dem „Bildungsstreiktag“ will die Gewerkschaft GEW Druck auf die Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst der Länder ausüben. Viele Schulen fordern Eltern dazu auf, ihre Kinder nach Möglichkeit zu Hause zu lassen. Eine dringende Versorgung ist jedoch gewährleistet. Auch Universitätsmitarbeiter wurden zum Streik aufgerufen.
Leipzig wird neben Berlin, Hamburg und Karlsruhe Gastgeber einer von vier zentralen Streikkundgebungen im ganzen Land sein. Mit 40 Bussen würden Lehrer aus Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen reisen, sagte GEW-Sprecher Matthes Blank. Es waren etwa 2.000 Menschen. Darüber hinaus können auch andere Lehrkräfte alleine über den Leipziger Ring laufen und sich die Vorführung ansehen.
Blank sagte, die genauen Auswirkungen des Warnstreiks seien schwer abzuschätzen. GEW ist sich bewusst, dass einige Schulen nur Notfallbetreuung anbieten. Einzelne Kurse können jedoch auch während anderer regulärer Kurse ausfallen.
An öffentlichen Schulen in Sachsen gibt es rund 33.000 Lehrkräfte. Nach Angaben der GEW sind rund zwei Drittel davon berufstätig und ein Drittel im öffentlichen Dienst. Beamte Lehrer dürfen nicht streiken.
Die nächste Tarifverhandlungsrunde mit den Ländern soll am 7. Dezember in Potsdam stattfinden. Die Gewerkschaften fordern eine Lohnerhöhung von 10,5 Prozent, mindestens aber 500 Euro. Praktikanten sollen zusätzlich 200 € pro Monat erhalten. Rund 2,5 Millionen Arbeitnehmer im ganzen Land kämpfen für Lohnerhöhungen.
Quelle: www.dpa.com