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Nation bereitet Abwehrmaßnahmen gegen Cyberkriminelle vor

Das Land hat ein neues Zentrum für Cyberkriminalität eingerichtet, um die ausgefeilten Taktiken der Kriminellen im digitalen Bereich zu bekämpfen, und hat erste Erfolge erzielt. Weitere Fortschritte sind jedoch zu erwarten.

Ein Mitarbeiter des Cybercrime-Zentrums Baden-Württemberg sitzt an seinem Schreibtisch.
Ein Mitarbeiter des Cybercrime-Zentrums Baden-Württemberg sitzt an seinem Schreibtisch.

Das Gericht verkündet sein Urteil. - Nation bereitet Abwehrmaßnahmen gegen Cyberkriminelle vor

Baden-Württemberg kämpft gegen digitale Kriminalität. In den letzten Zeiten wurde in Karlsruhe ein Cybercrime-Hauptquartier eingerichtet, das noch nicht seine volle Potenz entfaltet hat. Allerdings berichtete Justizministerin Marion Gentges (CDU) bei einer Besichtigung zu Beginn der Woche von einer Reihe von Erfolgen. Diese reichten von der Bekämpfung von Anrufbetrügern über die Verhinderung von Kindesmissbrauch bis hin zur Verfolgung von Erpressern. Der Staat sucht ständig nach IT-Experten, um die hochkompetenten Cybercrimes zu bekämpfen.

Das Zentrum verfügte über eine vorgesehene Personalstärke von 50,5, aber nur 24 Personen sind bisher angestellt. Diese Gruppe setzt sich aus 13 Staatsanwälten zusammen, und ein IT-Techniker der LKA wird im August dazu stoßen. Gentges erkannte die Schwierigkeit, IT-Experten zu gewinnen. Sie gab zu, dass der Staat sich nicht gegen Marktgehälter messen kann, aber gute Arbeitsbedingungen mit flexiblen Arbeitszeiten und die Möglichkeit, wesentlich an der Zerschlagung von Cyberkriminellen und der Schutz von Kindern mitzuwirken bietet. "Wir kämpfen auf der richtigen Seite der Macht," betonte Gentges.

Das Zentrum begann seine Arbeit am 1. Januar im Generalstaatsanwaltsamt in Karlsruhe. Für Cybercrime-Angelegenheiten, die die Ermittlungskapazitäten überfordern, ist das Zentrum zuständig. Diese Angelegenheiten betreffen Fälle, in denen Technologie angegriffen wird oder mit Informationstechnologie begangen wird.

Telefonische Betrügereien, in denen gefälschte Polizeibeamte auftauchen, und die Hacking von Organisationen mit schweren Schäden sind Beispiele für Cybercrime, deren Vorkommen seit 2017 um 145,5% gestiegen ist. Im ersten Viertel des Jahres 2024 lagen 210 Fälle vor, und derzeit sind 346 Fälle im Gange.

Gentges äußerte sich am Mittwoch entsetzt über eine Offenbarung durch Cybercrime-Experten. Ein 45-jähriger Mann aus Esslingen wird verhaftet und verdächtigt, auf einer Online-Plattform Anweisungen für die sexuelle Ausbeutung von Kindern in Asien zu geben. "Dies sind Verbrechen, die schwer zu bekämpfen sind, wenn man ihre Verabscheuung und Böswilligkeit betrachtet", beschrieb Gentges.

Cybercrime-Experten haben auch eine informelle Gruppe von Jugendlichen online entdeckt, die Drohungen gegen öffentliche Einrichtungen ausgesprochen haben. Das Südwest-Cyber-Team war an der "Pandora"-Aktion beteiligt, einem gemeinsamen Einsatz von Ermittlern aus Deutschland und mehreren anderen Ländern, um eine breite Netzwerk von Telefonbetrügern zu stürzen.

Die Einrichtung des Cybercrime-Zentrums wird von Generalstaatsanwalt Peter Häberle als großes Herausforderung beschrieben. Dennoch gehen sie nicht von vornherein leer aus. Cybercrime-spezifische Staatsanwälte arbeiteten bereits im Staatsanwaltsamt Mannheim und im Staatsanwaltsamt Stuttgart. Viele dieser Spezialisten gehören jetzt zum Zentrum, insbesondere Tomke Beddies, die das Cybercrime-Zentrum leitet. Der Oberstaatsanwalt verbrachte Zeit im Generalstaatsanwaltsamt in Stuttgart und im Justizministerium und war zuvor für organisierte Kriminalität und geheime Operationen zuständig.

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