zum Inhalt

Nada profitiert während der Ermittlungen von einem anonymen Whistleblower

Lars Mortsiefer
Lars Mortsiefer, Vorstand der Nationalen Anti-Doping Agentur Deutschland (NADA), steht neben dem Logo.

Auch die Nationale Anti-Doping-Agentur (Nada) profitiert laut Vorstandsmitglied Lars Mortsiefer von anonymen Hinweisgebern bei der Aufdeckung von Dopingverstößen. „Bis heute liegen uns etwa 240 tatsächliche Anzeigen vor. Wenn man auf sieben Jahre hochrechnet, sind das durchschnittlich etwa 30 bis 40 Anzeigen pro Jahr. Jede Anzeige ist wertvoll, und jede Anzeige führt zum Beginn einer Untersuchung“, so Mortsiefer gegenüber der „Augsburger Allgemeinen“ (Donnerstag).

Auf der Nada-Homepage besteht seit 2015 die Möglichkeit, im Verdachtsfall anonym Hinweise auf mögliche Dopingverstöße zu geben. Aufgrund dieser Informationen hätten die positiv dotierten Proben eine deutlich höhere Trefferquote, sagte Mortsiefer. «2019 sind wir zu ersten Schlüssen gekommen. Wir konnten ungefähr 10 % der positiven Proben basierend auf Informationen von Zielkontrollen identifizieren. Das ist ein wichtiges Ergebnis, wenn man es mit der Rate ohne Aufforderungen vergleicht (rund 0,06 Prozent im Jahr 2019),» betont er.

Er kann nur raten, wer der Whistleblower ist. “Ich würde sagen, normalerweise ist es der Athlet oder jemand, der dem Athleten nahe steht. Und vielleicht ist jemand, der sich für den Sport interessiert, der eine Beobachterposition einnimmt. Auf jeden Fall sind es die Leute, die spüren, dass etwas nicht stimmt”, sagte Mortsiefer.

Kommentare

Aktuelles