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Nächster Zug warnt vor Streikbeginn

Der Tarifstreit der Lokführer scheint aussichtslos. Ein weiterer Arbeitskonflikt durchkreuzte die Reisepläne. Für Tausende von Menschen ist es wieder Zeit zum Improvisieren.

Der Bahnstreik soll heute um 22 Uhr beginnen und am Freitag um 22 Uhr enden. Foto.aussiedlerbote.de
Der Bahnstreik soll heute um 22 Uhr beginnen und am Freitag um 22 Uhr enden. Foto.aussiedlerbote.de

Verkehr - Nächster Zug warnt vor Streikbeginn

Fahrgäste und Pendler müssen sich in diesem Jahr auf den vierten Warnstreik bei der Bahn einstellen: Die Lokführergewerkschaft GDL fordert ihre Mitglieder auf, die Arbeit niederzulegen. Der Fahrgaststreik der Deutschen Bahn (DB) soll diesen Donnerstag um 22 Uhr beginnen und diesen Freitag um 22 Uhr enden. Beeinträchtigungen sind sowohl vor als auch nach Beginn des WARNSTRIKES zu erwarten. Während des Streiks gelten Notfahrpläne und der Service wird deutlich eingeschränkt.

Die Beschäftigten der Deutschen Bahn, zu der unter anderem die S-Bahn-Betriebe in Berlin und Hamburg sowie die Bahngesellschaften Transdev, AKN und City-Bahn Chemnitz gehören, wurden zu Warnstreiks aufgefordert. Der Güterstreik soll der Ankündigung zufolge am Donnerstag um 18 Uhr beginnen.

Der Streik am Freitag, als das Reiseaufkommen hoch war, durchkreuzte die Pläne Tausender Passagiere. Sie können Ihre geplante Fahrt auf diesen Donnerstag oder Freitag verschieben und Ihr Ticket zu einem anderen Zeitpunkt nutzen. Die Bahn gab bekannt, dass Zugverbindungen gestrichen wurden. Reservierungen können kostenfrei storniert werden.

GDL will den Druck erhöhen

Die Deutsche Motorsport Union (GDL) hofft, mit dieser Veranstaltung den Druck auf die aktuellen Tarifverhandlungen zu erhöhen. Sie wollte unter anderem die Forderung nach Kurzarbeit für Schichtarbeiter hervorheben. Die Gewerkschaft kritisierte: „Die Arbeitgeber blockieren sich und sind nicht bereit, den Arbeitnehmern die Wertschätzung und Anerkennung zu geben, die sie für ihre geleistete Arbeit verdienen.“

Zumindest in einem Punkt können die Passagiere aufatmen: Vor dem 7. Januar soll es keine weiteren Warnstreiks geben und die geschäftige Ferienzeit wird nicht von Arbeitskämpfen beeinträchtigt. „Wir werden diese Streikaktion nun am Donnerstag und Freitag, dem letzten des Jahres, durchführen“, sagte GDL-Chef Weselsky gegenüber MDR-aktuell. „Die Abstimmung und Auszählung wird am 19. Dezember stattfinden. Und es wird keine Streikaktion mehr geben.“ , sogar in der ersten Januarwoche.“

Fahrgastvertreter sind unzufrieden

Der Zeitpunkt der Ankündigung des Warnstreiks am Mittwochabend hat den Fahrgastverband Pro Bahn verärgert. „Was wir kritisieren, ist diese Kurzfristigkeit. Wir möchten, dass der Streik zwei Tage im Voraus angekündigt wird, damit die Passagiere vorbereitet werden können“, sagte Bundespräsident Detlef Neuß.

Streikende planen Proteste in Frankfurt, Köln und München. GDL-Mitglieder wollen auch in Potsdam Wahlkampf machen, wo derzeit Tarifverhandlungen für den öffentlichen Dienst in den Bundesländern stattfinden. Das Gleiche gelte auch für die Bahn und den öffentlichen Dienst, sagte Ulrich Silberbach, Präsident des Bundesverbandes Deutscher Beamter. „Wer qualifizierte Fachkräfte gewinnen und halten will, muss attraktive und wettbewerbsfähige Arbeitsbedingungen bieten.“

Bahn: GDL-Anforderungen können nicht erfüllt werden

Die Deutsche Bahn kritisierte die GDL dafür, dass sie Millionen von Menschen, die nicht an der Veranstaltung teilnahmen, das zweite Adventswochenende ruinierte. Bahn-Personaldirektor Martin Thaler kritisierte den Streik kurz nach Wintereinbruch und vor dem Fahrplanwechsel als unverantwortlich und egoistisch. „Anstatt zu verhandeln und sich der Realität zu stellen, streikt die Lokführergewerkschaft für Forderungen, die nicht erfüllt werden können. Das ist absolut unnötig.“

Zuletzt hatte die GDL am 15./16. November zu einem Warnstreik bei der Bahn aufgerufen. Im März und April rief die größere Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) zu eintägigen Warnstreiks auf. Vor dem Hintergrund außergewöhnlich schwieriger Tarifverhandlungen für Lokführer hat eine Streikabstimmung über einen unbefristeten Streik begonnen.

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Quelle: www.stern.de

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