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Nach mutmaßlichem Cyberangriff: TU bald wieder am Netz

Cyberattacken
Glasfaserkabel stecken in einem Netzwerk-Switch.

Die TU Bergakademie Freiberg zeigt sich nach dem mutmaßlichen Cyberangriff auf deren IT-Infrastruktur zuversichtlich. «Wir brauchen, um wirklich völlig am Netz und vollständig arbeitsfähig zu sein, noch etwa drei Wochen», sagte der Rektor Klaus-Dieter Barbknecht am Donnerstag auf Anfrage. Dies sei jedoch ein riesen Aufwand, weil nun alle Zugänge neu freigegeben werden müssen. Die Hochschule sei zum Teil wieder arbeitsfähig – allerdings hauptsächlich intern. Die externe Anbindung funktioniere bislang nur in den wichtigen Bereichen – beispielsweise bei der Studienbewerbung.

Im Januar hatte die TU Freiberg nach «Unregelmäßigkeiten in der IT-Infrastruktur» alle Verbindungen zum Internet gekappt. Wenige Wochen später gab die Hochschule bekannt, dass sich Studieninteressierte nun wieder für das kommende Sommersemester bewerben und einschreiben können.

Nach Angaben des Rektors habe es keinen Abfluss von Daten aus den Netzwerken gegeben. Personaldaten, Daten der Studierenden sowie Daten der Forschung seien alle sicher, hieß es. An der Aufarbeitung würden nicht nur eigene IT-Experten des Universitätsrechenzentrums, sondern auch externe Experten arbeiten, «die darauf spezialisiert sind bei solchen Angriffen auch ad hoc zu helfen».

Universitäten seien eine der wichtigsten Säulen der Forschung in Deutschland. Barbknecht vermute, dass dies auch einer der Gründe für den Angriff sein könnte. Die Hacker hätten es vermutlich auf kostenintensive Forschungsmaterialien abgesehen. «Das ist halt ein Geschäftsmodell, dass man hingeht und solche Institutionen wie uns erpresst, um dann die Daten wieder freizugeben», so Barbknecht. Seine Hochschule habe jedoch schlimmeres vermeiden können. «Wir wissen zwar, dass bei uns jemand im Tresor gewesen ist, konnten ihm dann aber gerade noch auf die Finger hauen.»

Um künftig auf derartige Angriffe besser vorbereitet zu sein, plant die Hochschule die Systeme nicht nur zu reparieren, sondern komplett neu aufzusetzen. Zudem wolle Barbknecht mehr auf Kooperationen mit anderen Hochschulen setzen, um mögliche Bedrohungen schwieriger zu machen.

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