Nach Massenpanik: Tausende erinnern sich an die Opfer von Seoul
Ein Jahr nach einer tödlichen Massenpanik in Seoul veranstalteten Tausende Menschen eine große Kundgebung in der südkoreanischen Hauptstadt, um der 159 Opfer zu gedenken. Teilnehmer forderten am Sonntag außerdem eine weitere Untersuchung des Vorfalls, der sich während einer unorganisierten Halloween-Feier im Vergnügungsviertel Itaewon am 29. Oktober 2022 ereignete. Viele Menschen hielten kleinere Schilder mit der Aufschrift: „Finde die Wahrheit heraus.“
Die Gedenkfeier wurde auch mit einer Kundgebung auf dem Rathausplatz im Herzen dieser Millionenmetropole abgehalten. Auch viele Familienangehörige der Opfer waren beteiligt. Im Februar hatten mehrere Organisationen auf dem Platz einen Gedenkaltar mit Fotos der Opfer aufgestellt. Viele Kundgebungsteilnehmer legten dort als Zeichen ihres Beileids weiße Chrysanthemen nieder.
Die nächtliche Katastrophe löste im ganzen Land große Panik aus. Unzählige Menschen stürzten, erstickten, wurden erdrückt und zu Tode getrampelt inmitten der Menschenmassen in den engen Gassen. Ein SWAT-Team sagte später, die hohe Zahl der Opfer sei auf eine Kombination mehrerer Faktoren zurückzuführen, darunter mangelnde Sicherheit und Verzögerungen bei den Rettungsbemühungen. Den Familien der Opfer und ihren Unterstützern gehen die Ermittlungen nicht weit genug. Die Schuldfrage bleibt unklar.
Quelle: www.bild.de