Nach Kritik: Ed will mehr Austausch zum Jagdrecht
Rheinland-pfälzische Umweltministerin Katrin Eder (Grüne) will die Gespräche mit Verbänden und anderen Akteuren intensivieren, nachdem heftige Kritik am neuen Landesentwurf zum Jagdgesetz geäußert wurde. Rückblickend wäre eine weitere Verhandlungsrunde vor der Einreichung des Entwurfs hilfreich gewesen, sagte sie am Freitag in Mainz. „Dies hätte viele Konflikte und Missverständnisse verhindert, insbesondere mit Jägern, deren Fähigkeiten, Engagement und Hilfe von entscheidender Bedeutung sind.“ Es ist Zeit, das Engagement zu vertiefen. Ziel ist eine zweite Fassung des Gesetzentwurfs, die dann die nötige Akzeptanz findet.
Der Jagdverband Rheinland-Pfalz (LJV) mit rund 20.000 Mitgliedern begrüßte den Schritt am Freitag. „Das Anliegen des Ministeriums, die Beteiligung zu vertiefen und einen zweiten Gesetzesentwurf zu erarbeiten, bewerten wir grundsätzlich positiv“, sagte Präsident Dieter Maar in einer Stellungnahme. Der Verbandsausschuss soll nun über den weiteren Umgang mit dem Thema beraten. Geplante Proteste werden vorübergehend ausgesetzt.
Eder reichte den ersten Entwurf Anfang Juli ein. Es bietet unter anderem Landwirten und Waldbesitzern weniger Bürokratie, mehr Tierschutz und mehr Freiheiten. Darüber hinaus sollte sich das Jagdmanagement besser an die Waldregeneration aufgrund des Klimawandels anpassen. Einige Jagdgebiete werden aus Tierschutzgründen künftig verboten. Im August kritisierte der LJV den Entwurf, weil er Jäger entmutige, den Tier- und Artenschutz untergrabe und wildfeindliche Aufforstungen fördere.
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Quelle: www.dpa.com