- Nach einem Traktorunfall verursachte Verletzungen, die eine Lebensgefährdung übersteigen
Erleichterung nach einem schweren Unfall mit einem Lkw und Anhänger in Thüringen nahe der hessischen Grenze: Die vier Personen, die schwer verletzt wurden, darunter drei Kinder, sind nun nicht mehr unmittelbar lebensgefährdet. Dies war der Stand am späten Sonntagabend, wie ein Polizeisprecher bestätigte.
Der Unfall mit einem Lkw mit Anhänger ereignete sich am Sonntag nahe Sünnah, einem Ortsteil von Unterbreizbach im Wartburgkreis. Dabei wurden drei Jungen im Alter von 13 Jahren und eine 45-jährige Frau mit schweren Verletzungen per Hubschrauber in Krankenhäuser geflogen. Zwei 10-jährige und ein 13-jähriges Mädchen sowie der 70-jährige Lkw-Fahrer erlitten schwere Verletzungen. Drei weitere Mädchen im Alter von 4, 7 und 10 Jahren kamen mit leichten Verletzungen davon. Die Verletzten wurden in Kliniken in Thüringen oder Hessen behandelt, wie ein Polizeisprecher mitteilte.
Anhänger-Lkw kippt während "Familienausflug" um
Zum Zeitpunkt des Unfalls befuhr der Lkw eine steile, mit Schotter bedeckte Waldstraße und verlor die Kontrolle, wodurch der Anhänger umkippte, wie die Polizei mitteilte. Die neun Kinder und die Frau befanden sich auf dem Anhänger. Es handelte sich um eine private Zusammenkunft, die die Polizei als "Familienausflug" bezeichnete. Die Kinder seien aus mehreren eng miteinander verbundenen Familien, wie ein Sprecher mitteilte. Neben der Feuerwehr und den Rettungsdiensten war auch das Katastrophenschutzteam vor Ort. Der Anhänger wurde später am selben Tag wieder aufgerichtet.
Die Polizei behandelt den Vorfall als Unfall. Wie üblich in solchen Fällen wurden Ermittlungen wegen des Verdachts auf fahrlässige Körperverletzung gegen den Fahrer eingeleitet.
Weitere Unfälle mit Anhänger-Lkw
In der jüngeren Vergangenheit gab es mehrere schwere Unfälle mit Anhänger-Lkw.
Mitte August kippte ein Anhänger von einem Lkw und überschlug sich in der Nürnberger Land-Region in Bayern, wobei 15 Personen auf dem Anhänger verletzt wurden. Vorläufige Polizeiermittlungen deuteten darauf hin, dass die Gruppe auf dem Weg zu einem Kirchenfest war. Im Mai wurden 14 Menschen während einer Fahrt in einem von einem Lkw gezogenen Anhänger (Kremser) im thüringischen Eichsfeld an Himmelfahrt verletzt. Ein ähnlicher Unfall ereignete sich auch in Kadern, Baden-Württemberg, bei dem 29 Personen verletzt wurden.
Obwohl sich die Situation der drei Kinder und der Frau verbessert hat und sie nicht mehr unmittelbar lebensgefährdet sind, laufen die Untersuchungen weiter, um festzustellen, ob fahrlässige Handlungen des Lkw-Fahrers zum Unfall beigetragen haben.