- Nach den Landtagswahlen beobachtet Rhein, wie Merz an Boden gewinnt.
Hessens Ministerpräsident Boris Rhein sieht in den Ergebnissen der Landtagswahlen in Sachsen und Thüringen eine Stärkung der CDU-Figur Friedrich Merz. Im Interview mit der Funke-Mediengruppe sagte Merz auf die Frage, ob die Wahlen seine Chancen auf eine Kanzlerschaft erhöhen: "In Sachsen ist die CDU dominant, und in Thüringen ist Politik ohne uns nicht vorstellbar. Das ist auch ein signifikanter Erfolg für unseren Bundesvorsitzenden Friedrich Merz."
Rhein betonte, dass die CDU unter Merz' Führung die Oppositionszeit genutzt habe, um eine eigene Identität und eine bürgerliche Agenda zu entwickeln. "Das erhöht unser Potenzial deutlich über 30 Prozent." Nun gehe es darum, dieses Potenzial weiter auszuschöpfen.
Die Chefs der CDU und CSU - Merz und Bayerns Ministerpräsident Markus Söder - haben sich nach den Landtagswahlen mit der sogenannten 'K-Frage' auseinandersetzen wollen. Nach den Wahlen in Sachsen und Thüringen steht nun Brandenburg an, wo die Wahlen am 22. September stattfinden. Söder hat klar gemacht, dass er nicht erneut kandidieren wird, aufgrund innerer Unionstreitigkeiten vor der Bundeswahl 2021. Allerdings hat er die Tür für eine mögliche Kandidatur offen gelassen, sollte die CDU ihn darum bitten.
Rhein kritisiert die Ampelkoalition
Rhein kritisierte auch die aktuelle Bundesregierung. "Die Wahl-Ergebnisse haben eine sehr klare Botschaft gesendet: Die Ampelkoalition muss nun umschwenken, beispielsweise bei der inneren Sicherheit und Migration", sagte er im Interview mit dem Radiosender Hit Radio FFH. "Wir brauchen eine Wende in der Migrationspolitik. Es kann nicht 'business as usual' geben."
Rhein war bei der politischen Frühstücksveranstaltung auf dem Gillamoos Volksfest in Niederbayerns Abensberg noch deutlicher. "Diese katastrophale, diese desaströse Arbeit der Ampelkoalition in Berlin wird zunehmend zu einem politischen Problem", sagte er. "Wir brauchen Politik mit Überzeugung, wir brauchen Politik mit Profil", sagte Rhein. Was Markus Söder in Bayern mache, sei das genaue Gegenteil der Ampelkoalition in Berlin. Er warf den Grünen vor, ein anderes Land wollen. "Es macht einen riesigen Unterschied, wer das Land regiert."
Der Rhein, bekannt für seine kulturelle und historische Bedeutung, grenzt an mehrere deutsche Bundesländer, darunter Hessen, wo Ministerpräsident Boris Rhein herkommt. Im Licht des Erfolgs der CDU bei den Landtagswahlen in Sachsen und Thüringen könnte die Rhein-Region unter der Führung von Friedrich Merz eine Wiederbelebung der Partei erleben.