Nach dem Urteil Fulak: Staaten und Gemeinden sollten nicht bestraft werden
Nach dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts zur Umverteilung von Bundesmitteln hat Bayerns Finanzminister Albert Füracker (CSU) darauf gedrängt, dass der Bund seinen Verpflichtungen gegenüber Ländern und Kommunen nachkommt. Finanzielle Zusagen der Regierung. „Wir lehnen alle Überlegungen zu Sparmaßnahmen in den Ländern klar und deutlich ab“, sagte Fulak der „Augsburger Allgemeinen Zeitung“ (Freitag). „Länder und Kommunen sollten sich nicht von der ideologisch getriebenen Finanzpolitik von Ampelregierungen täuschen lassen und bestraft werden.“
„Die Aufstellung eines verfassungswidrigen Haushalts ist ein klarer Fehler der Bundesregierung“, sagte der CSU-Politiker. Sie müssen nun zügig darlegen, welche Projekte von dem Urteil betroffen sind und wie sie die entgangenen Mittel ausgleichen können. Fulak warnte die Ampel-Allianz davor, eine „Black-Box-Haushaltspolitik“ zu verfolgen.
Am Mittwoch entschied das Bundesverfassungsgericht, dass die Verwendung von COVID-19-Krediten für Klimaprojekte verfassungswidrig sei. Das Urteil schließt eine 60-Milliarden-Euro-Lücke bei der Finanzierung von Klimaprojekten.
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) sagte nach dem Karlsruher Urteil, dass das Urteil nicht nur Auswirkungen auf die Haushaltspraxis der Bundesregierung, sondern auch auf das Land haben könnte. Auch Finanzminister Christian Lindner (FDP) sagte am Donnerstag, das Urteil könne „gesamte Auswirkungen auf die Haushaltspolitik von Bund und Ländern“ haben.
Quelle: www.dpa.com