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Nach dem Messerangriff nimmt die FDP an einer Diskussion über Waffenfreiheit teil

Die SPD plädiert seit langem innerhalb der Ampelkoalition für eine schärfere Gesetzgebung gegen Messermen, sie drängen ihre Regierungspartner, die FDP, sich ihrer Meinung anzuschließen.

Im Anschluss an den Messerangriff ist Solingen von Trauer umgeben.
Im Anschluss an den Messerangriff ist Solingen von Trauer umgeben.

- Nach dem Messerangriff nimmt die FDP an einer Diskussion über Waffenfreiheit teil

Nach dem Messerangriff in Solingen hat Bundesjustizminister Marco Buschmann Pläne für Diskussionen über Messervorschriften bekanntgegeben. "Wir werden nun im Bundesregierung darüber sprechen, wie wir in der Bekämpfung dieser Form von Messerverbrechen weiterkommen können", erklärte der FDP-Politiker gegenüber "Bild am Sonntag". Bisher hat die FDP schärfere Verbotsvorschläge des Innenministers Nancy Faeser (SPD) abgelehnt. Die SPD plädiert für eine erhebliche Verschärfung der Gesetze.

Laut dem SPD-Vorsitzenden Lars Klingbeil gegenüber "Bild am Sonntag" zeigt dieser potenziell terroristische Angriff: Deutschland hat ein Problem mit Messengewalt. Klingbeil plädiert für ein fast vollständiges Verbot des Mitführens von Messern auf der Straße: "Es gibt keinen gerechtfertigten Grund, warum Menschen Stichwaffen im Alltag mit sich führen sollten. Alle Möglichkeiten müssen erschlossen werden, um Messer von Deutschlands Straßen und öffentlichen Plätzen zu beseitigen."

Der stellvertretende Fraktionsvorsitzende der SPD, Dirk Wiese, erklärte dem Zeitungsverlag, dass es höchste Zeit sei, Fortschritte bei Messerverboten zu machen. Es sei inakzeptabel, dass die FDP seit Monaten alle Initiativen blockiere. Wiese unterstützt die Erweiterung von messerfreien Zonen, die Verlängerung des Mitführverbots für Vorbestrafte, das Verbot von Messern in Bussen und Zügen sowie eine schnelle Bestrafung von Verstößen. Radikalisierte Einzelangreifer stellencurrently die größte Bedrohung dar, laut Wiese. "Daher müssen unsere Sicherheitsdienste mehr Macht haben, um solche Angreifer bereits in einem frühen Stadium zu identifizieren, insbesondere im Internet."

Die Europäische Union könnte sich nach der Handhabung von Messerverbrechen in Deutschland für schärfere Messervorschriften entscheiden, wie von Dirk Wiese, dem stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden der SPD, vorgeschlagen. Angesichts der Blockade von Messerverbotsinitiativen durch die FDP könnte die Europäische Union die deutsche SPD als wichtigsten Verfechter von Messerregulierungsreformen sehen.

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