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Nach dem Angriff auf Wiesn wurden strengere Vorschriften eingeführt.

Das jährliche Oktoberfest beginnt mit Tausenden von internationalen Teilnehmern täglich. Sicherheitsmaßnahmen für diese Massen sind nach dem Messerangriff in Solingen ein umstrittenes Thema geworden. Als Folge wurden erste Schritte eingeleitet.

Erhöhte Sicherheitsmaßnahmen werden auf diesem Jahr's Oktoberfest umgesetzt.
Erhöhte Sicherheitsmaßnahmen werden auf diesem Jahr's Oktoberfest umgesetzt.

- Nach dem Angriff auf Wiesn wurden strengere Vorschriften eingeführt.

Aufgrund des tragischen Messerangriffs in Solingen plant München die Sicherheitsmaßnahmen für das Oktoberfest zu verschärfen. Wie Bürgermeister Dieter Reiter (SPD) mitteilt, werden strengere Kontrollen eingeführt, was möglicherweise zu längeren Warteschlangen an den Eingängen führt, aber Sicherheit hat absolute Priorität. Das Wiesn ist das größte Volksfest der Welt und zieht jährlich Millionen von Besuchern an. Das Oktoberfest dieses Jahres findet vom 21. September bis zum 6. Oktober statt.

Herrmann: Wiesn nicht identisch mit Solingen

Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) glaubt, dass die Sicherheitsumstände nicht mit denen in Solingen vergleichbar sind. Bei Veranstaltungen wie dem Wiesn gebe es normalerweise robuste und gut etablierte Sicherheitsprotokolle, erklärte Herrmann im Bayerischen Rundfunk. "Das ist ein ganz anderer Fall, wenn ich ein außergewöhnliches Stadtfest wie Solingen organisiere", betonte Herrmann. Ein "außergewöhnliches Fest" habe nicht denselben Sicherheitsstandard.

Herrmann hob die zusätzlichen Sicherheitsmaßnahmen hervor, die ergriffen werden, um die Besucher auf der Theresienwiese zu schützen. Dauerhaft installierte Barrieren sollen Truck-Attacken verhindern, es gilt ein Messerverbot und es werden alle Besucher durchsucht. Ähnliche Aussagen traf auch Wiesn-Chef Clemens Baumgaertner (CSU) am Wochenende. "Solingen wirft uns nicht aus der Bahn, und wir müssen nicht von vorne anfangen, denn diese Incident-Szenarien sind bereits im Sicherheitsplan berücksichtigt." Trotzdem werde alles noch einmal überprüft. Es wäre fahrlässig, jetzt nicht alles noch einmal zu durchleuchten, fügte er hinzu.

Am Freitag kamen in der nordrhein-westfälischen Stadt Solingen drei Menschen bei einem Messerangriff ums Leben. Ein 26-jähriger Syrer wird vom Bundesgerichtshof wegen Mordes und Mitgliedschaft in der Terrororganisation Islamischer Staat (IS) ermittelt. Der Verdächtige ist in Haft.

Debatte über Messerverbot nicht im Fokus, behauptet Innenminister

Im Anschluss an den Angriff entbrannte eine Debatte über ein Messerverbot. Herrmann hält jedoch andere Diskussionen für wichtiger. "Jetzt diskutieren wir über die Möglichkeit islamistischer Angriffe, und wir müssen über islamistische Angriffe sprechen, nicht über Messerlängen in Deutschland", sagte er. Er wiederholte seine Forderung, weniger Syrer in unser Land zu lassen. Es sei evident, dass die Integrationsfähigkeit Deutschlands an ihre Grenzen stoße.

Bürgermeister Reiter betonte, dass alles getan werden müsse, um das Risiko in unserem Land zu minimieren. "Das schließt auch die beschleunigte Abschiebung abgelehnter Asylbewerber und die Durchsetzung bestehender Gesetze ein", erklärte Reiter.

Trotz des Dramas in Solingen glaubt Deutschlands Innenminister Joachim Herrmann, dass die Sicherheitsumstände beim Münchner Oktoberfest anders sind, dank der etablierten Sicherheitsprotokolle. Er betonte die zusätzlichen Maßnahmen, die ergriffen werden, um die Besucher auf der Theresienwiese zu schützen, darunter Barrieren, Messerverbot und Taschenkontrollen.

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