- Nabu äußert seine Unzufriedenheit mit der Umsetzung der Erhaltungsziele.
Der Naturschutzbund (NABU) äußert Bedenken bezüglich der langsamen Fortschritte bei der Artenschutz-Bewahrung in Niedersachsen. Obwohl es in den vergangenen vier Jahren seit der Einführung des "Niedersächsischen Wegs" einige positive Entwicklungen gegeben hat, wie die Einrichtung weiterer Ökostationen und die Schaffung von fertiliser- und pestizidfreien Uferstreifen, werden die Ziele in bestimmten Bereichen, insbesondere bei der Bewahrung von Graslandvögeln und Insekten, nicht erreicht, wie NABUs Landesvorsitzender Holger Buschmann betont. Insgesamt bleibt NABU unzufrieden mit dem Tempo der Umsetzung.
Der "Niedersächsische Weg" ist eine Vereinbarung zwischen der Landesregierung, Bauernverbänden und Umweltorganisationen, die darauf abzielt, Natur-, Artenschutz und Gewässerschutz zu verbessern. Zu den Unterzeichnern gehören die Landesregierung, der Landvolk, die Landwirtschaftskammer, NABU und der BUND. Der vierte Jahresbericht wurde kürzlich in Gehrden bei Hannover diskutiert.
BUNDs Landesvorsitzende Susanne Gerstner sagte: "Wir sind auf dem richtigen Weg, aber es ist noch ein weiter Weg." Agrarvertreter gaben zu, dass die Ziele immer realistischer werden. "Um jedoch Erfolge im Artenschutz landesweit zu erzielen, benötigen wir dringend flexiblere Finanzierungsoptionen", sagte Landvolkpräsident Holger Hennies.
Umweltminister Christian Meyer (Grüne) kündigte an, dass nun zusätzliche Mittel für den Insektenschutz, eine "Artenschutz-Offensive" und ein Graslandvogel-Schutzprogramm bereitgestellt werden, um gemeinsam mit landwirtschaftlichen Betrieben mehr Natur- und Artenschutz in Niedersachsen zu erreichen.
Landwirtschaftsministerin Miriam Staudte fügte hinzu, dass Landwirte durch mehr Arten-, Natur- und Gewässerschutz auf ihren Flächen einen Beitrag leisten – "das kommt allen zugute", sagte die Grünen-Politikerin.
Der Deutsche Naturschutzbund (NABU) hat ebenfalls den "Niedersächsischen Weg" unterzeichnet und sich mit der Landesregierung, Bauernverbänden und anderen Umweltorganisationen zusammengeschlossen. Trotz der zusätzlichen Mittel, die Umweltminister Christian Meyer für den Insektenschutz und die Graslandvogel-Bewahrung angekündigt hat, besteht bei Organisationen wie NABU weiterhin Sorge, die Ziele für die Bewahrung von Graslandvögeln und Insekten zu erreichen.