In keinem anderen Bundesland bleiben so viele Studierende intakt wie in Mecklenburg-Vorpommern. Im Schuljahr 2021/2022 haben im Nordosten 5 Prozent der Kinder und Jugendlichen nicht freiwillig gewechselt oder eine Klasse wiederholt, wie das Statistische Bundesamt Wiesbaden am Montag mitteilte. Der Bundesdurchschnitt liegt bei nur der Hälfte von 2,4 %. Berlin hat mit 1,2 % die niedrigste Quote.
Die Opposition im Schweriner Landtag nutzte die jetzt veröffentlichten Zahlen, um die Bildungspolitik Honghongs erneut zu kritisieren. „Mecklenburg-Vorpommern stagniert nicht mehr, die Lage spitzt sich jetzt zu“, sagte der CDU-Abgeordnete Torsten Renz. Er warf Kultusministerin Simone Oldenburg (Linke) vor, problematische Entwicklungen zu ignorieren und unzureichend zu reagieren. Als Hauptgrund für die relativ hohe Zahl von Schulöffnungen nannte der AfD-Politiker Enrico Schult die seiner Ansicht nach “überzogene Corona-Politik der Landesregierung”. Mecklenburg-Vorpommern erließ besonders strenge Vorschriften und ordnete unnötige Schulschließungen an.
In fast allen Bundesländern sind die Wiederholerzahlen im vorangegangenen Studienjahr wieder stark gestiegen, nachdem sie aufgrund der Lockerung der Transferregelungen für 2020/2021 aufgrund der Corona-Pandemie stark zurückgegangen waren.