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MV-Kita-Gruppen sollten klein sein

Kaum ein anderes Bundesland nutzt die Kindertagesbetreuung so intensiv wie Mecklenburg-Vorpommern. Allerdings ist die Gruppe größer als anderswo. Nun reichen der Opposition die geplanten Verbesserungen nicht aus.

Vor einer Kindertagesstätte wurde ein Verkehrsschild mit der Aufschrift „Kindergarten“ aufgestellt.....aussiedlerbote.de
Vor einer Kindertagesstätte wurde ein Verkehrsschild mit der Aufschrift „Kindergarten“ aufgestellt. Foto.aussiedlerbote.de

Kinderbetreuung - MV-Kita-Gruppen sollten klein sein

Der Schweriner Landtag hat am Donnerstag unter Protesten von Pädagogen mit der Beratung über ein neues Landeskindertagesstättengesetz begonnen. Bei der Vorstellung des Gesetzes betonte Bildungsministerin Simone Oldenburg (Linke), dass durch die Änderung das Verhältnis von Fachkräften zu Kindern in Kitas von 1:15 auf 1:14 steigen werde. Die Sprachförderung für Kinder soll gestärkt und die Beteiligungsmöglichkeiten der Eltern erweitert werden.

Assistenten verfügen über langjährige Berufserfahrung und können auch außerhalb der Hauptverkehrszeiten kleinere Gruppen betreuen, um Fachkräfte zu entlasten. „Die Qualität der Kinderbetreuung in Mecklenburg-Vorpommern verbessert sich sukzessive“, sagte die Ministerin. An diesem Morgen organisierte Verdi vor dem State House eine Aktion von etwa 20 Pädagogen, die bessere Arbeitsbedingungen forderten.

Der Wunsch nach größeren Schritten sei verständlich, doch die finanziellen Möglichkeiten dürfe man nicht außer Acht lassen, sagte Oldenburg. Allein die Verbesserung der Kinderbetreuungsquoten würde jährlich fast 12 Millionen Euro zusätzlich kosten. Nach Angaben des Ministers hat das Land in diesem Jahr insgesamt 467 Millionen Euro an Fördermitteln für die Kinderbetreuung bereitgestellt, was einer Steigerung von fast 8 % gegenüber 2022 entspricht.

Der AfD-Abgeordnete Enrico Schulte beklagte, dass die bundesstaatlichen Kita-Mittel für Mecklenburg-Vorpommern nur dazu dienten, Eltern von Gebühren zu befreien. Andere Bundesländer werden das Geld jedoch vor allem für die Verbesserung der Versorgungsqualität verwenden. Aber auch in MV gibt es einen großen Bedarf dafür.

Wie Schulte kritisierte auch Jutta Wegener von den Grünen, dass die Gesetzesänderung die Position der Kindermädchen nicht stärke. Sie wiederholte auch die Forderung nach einer schnelleren Reduzierung der Gruppengröße, um die frühkindliche Bildung zu stärken. Tatsächlich musste in Zeiten hoher Krankheitsprävalenz ein Erzieher manchmal 19 Kinder betreuen. Für eine gezielte Unterstützung fehlt jedoch oft die Zeit.

In einer neuen Studie der Bertelsmann Stiftung liegt Mecklenburg-Vorpommern erneut im Ländervergleich bei den Kinderbetreuungsquoten ganz unten auf der Liste. Oldenburg führt dies auf das hohe Betreuungsniveau und die längsten Öffnungszeiten der Kindertagesstätten im Land zurück.

Nach bisherigen Angaben des Ministers werden in der Nordostregion insgesamt 117.470 Jungen und Mädchen in Kindertagesstätten oder Kinderkrippen betreut. Die Pflegequote für Kinder im Alter von 0 bis 3 Jahren beträgt 59 %, und die Pflegequote für Kinder im Alter von 3 bis 6 Jahren liegt bei nahezu 95 %. Betrachtet man diese Quoten sowie die Anzahl der Betreuungsstunden pro Woche, liegt Mecklenburg-Vorpommern im bundesweiten Vergleich an der Spitze. Vor allem in westlichen Ländern ist die Rate deutlich niedriger. Es fehle an Kinderbetreuung, sagte Oldenburg, Kitas schlossen früher, oft schon zur Mittagszeit.

Sitzungsplan der Landesgesetzgebung mit Links zu Gesetzen und Anträgen sowie Statistiken zur Tagesbetreuung

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Quelle: www.stern.de

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