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MV-Geflügelfirmen fordern europaweit gleiche Standards

Tierhaltung
Ein Hahn steht in einem Stall.

Die gewerblichen Geflügelhalter im Nordosten fordern europaweit einheitliche Tierwohl-Standards und höhere Investitionen des Bundes in Stallneubauprogramme. «Wir brauchen ein Sondervermögen Tierhaltung», sagte Marion Dorn als Vorsitzende des Geflügelwirtschaftsverbandes MV am Dienstag bei der Jahrestagung in Todendorf bei Teterow (Landkreis Rostock). Dieses sollte nach dem Vorbild des Sondervermögens zur Stärkung der Bundeswehr eingerichtet werden. «Nur ein zweckgebundenes Vermögen, das Legislaturperioden überdauert, kann uns Nutztierhaltern ausreichend Garantien für den Umbau der Tierhaltung geben und den Tierhaltungsstandort Deutschland sichern», erklärte Dorn.

Unternehmer legten sich mit neuen Ställen für 20 Jahre beim Gebäude und 10 Jahre bei den Inneneinrichtungen fest. Die derzeitigen politischen Regelungen führten aber nicht zu einem Umbau, sondern zu einem «schnellen, populistisch motivierten Abbau der Tierbestände in Deutschland.» Deutsche Alleingänge haben laut Dorn die Verlagerung der Geflügelhaltung in Länder mit niedrigeren Standards zur Folge, was das schnell wachsende Angebot aus Osteuropa in den Märkten zeige. Die Branche leide zudem unter «überbordender Bürokratie.»

Wenn der Bund trotz fehlender Nachfrage nach sehr hochwertigem Geflügelfleisch an seinen agrarpolitischen Forderungen festhält, sollte er auch finanziell dafür aufkommen, forderte die Verbandschefin. Im Nordosten gebe es rund 150 Mastgeflügelbetriebe, die im Jahr 6,5 Millionen Hähnchen, Hühner und Puten mästen. Dazu kommen etwa 1,7 Millionen Legehennen in etwa 50 Firmen, wobei MV als einer der wichtigsten Erzeuger von Bio-Eiern gilt.

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