Landgericht Frankfurt - Mutmaßlicher Islamist vor Gericht: „Habe etwas wirklich Dummes getan“
Das Landgericht Frankfurt hat den Prozess gegen einen 19-jährigen mutmaßlichen Sympathisanten der Terrormiliz Islamischer Staat begonnen. Die Staatsanwälte warfen den Deutschen vor, schwere Gewalttaten vorzubereiten, die das Land gefährden würden. Am Donnerstag vor Gericht gab der Mann die Anklage im Wesentlichen zu. Er sprach davon, „eine große Torheit“ begangen zu haben. Obwohl er in den Krieg ziehen möchte, wird er auf jeden Fall ein „schnelles Kanonenfutter“ werden.
Ermittlungsergebnisse zeigten, dass sich der Angeklagte angeblich Ende 2022 radikalisiert habe und beschlossen habe, in den Irak zu gehen, um sich dort an bewaffneten Kämpfen zu beteiligen. Im März dieses Jahres unternahm er schließlich einen Roadtrip – allerdings mit einem Verbindungsmann zur Polizei an seiner Seite. Er soll ihm während seiner Reise erzählt haben, dass er „500 Ungläubige“ töten wolle. Der Angeklagte soll jedoch keine Waffen besessen haben.
Nach Angaben der Staatsanwaltschaft endete die Fahrt an einer Autobahnraststätte kurz vor der österreichischen Grenze, der junge Mann wurde festgenommen und sitzt seitdem in Haft. Bei den Verfahren in der Jugendstrafkammer geht es unter anderem darum, ob das mildere Jugendstrafrecht anzuwenden ist oder ob eine Verurteilung als Erwachsener erfolgt. Das Gericht hatte zunächst vier Verhandlungstage bis Mitte Januar angesetzt.
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Quelle: www.stern.de