Mutmaßliche Hackergruppe in der Ukraine festgenommen
Mithilfe von Ermittlern des Landes Baden-Württemberg sind in der Ukraine Mitglieder eines internationalen Netzwerks von Cyberkriminellen und Erpressern festgenommen worden. Ein 32-jähriger Mann und vier mutmaßliche Mitverschwörer seien festgenommen worden, weil sie angeblich für Hunderte Cyberangriffe und Erpressungsangriffe weltweit im Zusammenhang mit dem Hive-Netzwerk verantwortlich seien, teilten die Staatsanwaltschaft Stuttgart und das Polizeipräsidium Reutlingen am Dienstag mit. Auch im Raum Friedrichshafen und Esslingen sollen sie schwere Cyberangriffe verübt haben.
Nach Angaben der Ermittler wurden von einem Angeklagten Kryptowährungen im Wert von sechsstelligen Beträgen beschlagnahmt. „Eine vorläufige Analyse bestätigt, dass ein Teil dieser Zahlung aus Lösegeldzahlungen der kompromittierten Unternehmen an die Hive-Gruppe stammte.“ Die Männer wurden am 21. November bei einer Durchsuchung mehrerer Immobilien festgenommen.
Ermittler aus den USA, Deutschland und anderen Ländern zerlegten das Netzwerk im Januar. Die Hackergruppe Hive soll im großen Stil Unternehmen und Organisationen erpressen. Berichten zufolge führten mehrere Hackergruppen im Januar mehr als 1.500 schwere Cyberangriffe durch. Der Schaden wurde nach damaligen Schätzungen auf Milliarden Dollar geschätzt.
Ermittler sagten: „Mit Hilfe des Hive-Netzwerks und der während der Operation Dawn geschützten Daten und Konten seiner Nutzer führten zahlreiche Sicherheitsbehörden aus Europa und den Vereinigten Staaten eingehende Untersuchungen durch, um die im Dark Web agierenden Täter zu identifizieren.“ Den -Württemberg geht weiter. Nach der Festnahme in der Ukraine sind die Ermittlungen noch nicht abgeschlossen.
Baden-württembergs Innenminister Thomas Strobl (CDU) lobte die Arbeit der Behörden. „Die Entfernung des Hive-Netzwerks im Januar war nicht das Ende der Ermittlungen, sondern der Beginn der Jagd nach den Cyberkriminellen hinter Hive“, erklärte er.
Quelle: www.dpa.com