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Musical «Der geteilte Himmel» in Schwerin uraufgeführt

Das Musical «Der geteilte Himmel» nach der gleichnamigen deutsch-deutschen Erzählung von Christa Wolf ist am Freitagabend in Schwerin uraufgeführt worden. Die Geschichte um die an den politischen Umständen in der DDR scheiternde Liebe von Rita und Manfred wurde von Komponist Wolfgang Böhmer in zeitgemäße, dabei nie um Gefälligkeit buhlende Musik gebettet. Der Applaus am Ende des Abends im ausverkauften Mecklenburgischen Staatstheater galt auch diesem Kunststück.

Die US-Amerikanerin Melissa King inszenierte den «Geteilten Himmel», dessen Buchvorlage als ein Schlüsselwerk der deutschen Nachkriegsliteratur gilt, in einer zeitlosen Kulisse. Für sie ist die Geschichte von Rita und Manfred nicht nur eine Momentaufnahme aus der DDR vor dem Bau der Mauer, sondern hat Allgemeingültigkeit, wie sie der Deutschen Presse-Agentur sagte. Dass durch politische Systeme Familien, Paare oder Freundschaften auseinandergebracht werden, sei ein Umstand, der überall auf der Welt erlebt werde.

Emotional packend ist die Inszenierung vor allem im zweiten Akt. Manfred ist nach Westberlin geflohen, die DDR-treue Rita besucht ihn und sie erkennen, dass der Himmel über ihrer beiden Leben wohl nicht derselbe ist.

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