Münchner Hochschulen und Theater warnen vor Streik
Die Gewerkschaft Verdi hat die Beschäftigten der Münchner Universität, des Nationaltheaters und anderer staatlicher Institutionen wegen eines Tarifstreits im öffentlichen Dienst des Landes am Montag zum Warnstreik aufgerufen. Betroffen waren auch die Bayerische Schlösserverwaltung, die Staatliche Gemäldesammlung und das Deutsche Museum. „Ich gehe davon aus, dass wir etwa 2.000 Teilnehmer haben werden“, sagte Verdi-Koordinator Heinrich Birner mit Blick auf die Kundgebung vor der Technischen Universität am Montagnachmittag (12 Uhr).
„Es ist nicht so, dass wir eine Universität lahmlegen. Aber ich glaube schon, dass ein oder zwei Lehrstühle verwaist werden“, sagte Verdi-Vertreter Christian Glass-Ginder. Vielerorts ist es auch in Kantinen nicht möglich, Essen anzubieten oder nur wenig bis gar kein Essen anzubieten. Auch für Kulturinteressierte wird es Einschränkungen geben. Wie das Theater mitteilte, werden die Aufführungen von Peer Gynt im Residenztheater abgesagt und nicht ersetzt.
Der Tarifstreit betrifft das Einkommen von rund 1,1 Millionen Staatsangestellten im öffentlichen Dienst im ganzen Land. Die Ergebnisse werden typischerweise auch an die 1,4 Millionen Beamten weitergegeben. Laut Bürner gibt es in Bayern rund 155.000 Arbeitnehmer und etwa 227.000 Beamte. Deshalb ruft die Gewerkschaft der Polizei für Montag zum Warnstreik auf.
Verdi forderte eine Gehaltserhöhung von 10,5 %, mindestens jedoch eine Erhöhung um 500 Euro. Die Arbeitgeber ihrerseits lehnten diese Anträge als unbezahlbar ab. Die Gewerkschaft hofft daher, durch die Warnung vor einem Streik vor der dritten Verhandlungsrunde im Dezember Druck aufzubauen.
Quelle: www.dpa.com