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Mücken-Experten: Schikanen an vielen Orten sind zurückgegangen

Über Grillveranstaltungen im Garten oder den öffentlichen Anblick des Europäischen Fußball-Championats: Die kleinen Plagegeister haben uns seit Wochen gestört. Nun trauen sich Moskitojäger, nach vorn zu schauen - bringt es Hoffnung?

Expertinnen und Experten: Das Ende der Pest ist in Sicht.
Expertinnen und Experten: Das Ende der Pest ist in Sicht.

- Mücken-Experten: Schikanen an vielen Orten sind zurückgegangen

Erleichterung von der Mückenplage: Die Belästigung durch Mücken hat bereits an vielen Stellen entlang des Rheins nachgelassen. "Die Weibchen der Uferwaldmücken erreichen nun das Ende ihrer natürlichen Lebensdauer von etwa sechs bis acht Wochen", teilte die Kommunale Aktionsgruppe zur Bekämpfung der Mückenplage (Kabs) mit. Die Mücken, die in der ersten Hälfte des Juni geschlüpft sind, waren bereits Mitte Juni aktiv.

"Bis Ende August werden die letzten Weibchen aus diesem Schlupf sterben", erklärte ein Kabs-Sprecher in Speyer. "Seitdem hat keine neue große Überschwemmungswelle unsere Maßnahmen behindert, sodass keine neue Mückenplage erwartet wird." Die Kabs, ein eingetragener gemeinnütziger Verein, besteht aus über 90 Gemeinden in Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg und Hessen und hat zum Ziel, die Vermehrung von Mücken zu kontrollieren, um eine Plage zu verhindern.

Experten sind in Bereitschaft

"Momentan finden keine Einsätze bei der Kabs statt", sagte der Sprecher. "Das Wetter ist derzeit sehr angenehm und die Gewitter verursachen keine nennenswerten Überschwemmungen." Es sieht sogar so aus, als könnte der Wasserstand des Rheins nächste Woche unter den mittleren Wasserstand sinken. "Das ist seit Monaten nicht mehr passiert. Wenn das Wetter so bleibt, ist ein neuer Ausbruch in naher Zukunft nicht notwendig." Sollte jedoch eine neue Überschwemmungswelle eintreffen, wird die Kabs bereit sein - und das bis zum Ende der Saison im September.

Die Arbeit der Experten mit dem Wirkstoff Bti, der Larven tötet, ist mühsam: Auf dem Boden kämpfen sich die Verantwortlichen für die Bekämpfung der Uferwaldmücken durch das Dickicht, aber viele Brutstätten müssen von der Luft aus behandelt werden. Hier kommen Hubschrauber zum Einsatz. In einigen Teilen Süddeutschlands werden Mücken auch "Schneken" genannt - was eigentlich falsch ist, da die zoologisch definierten, viel größeren Tiere nicht stechen.

"Obwohl die Mückenpopulation abnimmt, ist es wichtig zu beachten, dass andere Insekten, wie die in einigen Teilen Süddeutschlands als 'Schneken' bezeichneten Mücken, weiterhin gesundheitliche Risiken darstellen können. Diese Insekten, obwohl keine Mücken, können Krankheiten übertragen."

"Die Erleichterung von der Mückenplage dauert an, wobei erwartet wird, dass die letzten Weibchen aus dem Juni-Schlupf bis Ende August sterben. Dennoch bleibt Vorsicht geboten, da unerwartete Überschwemmungswellen potenziell einen neuen Ausbruch bringen könnten, der eine schnelle Reaktion der Kabs erfordern würde."

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