MRB entschuldigt sich für Probleme mit der Bahnstrecke
Die Deutsche Mittellandbahn (MRB) hat erhebliche Probleme auf der Strecke Leipzig-Chemnitz eingeräumt und zugesagt, Abhilfemaßnahmen zu ergreifen. Das Unternehmen teilte am Dienstag auf Anfrage des Ministeriums mit, die aktuelle Situation sei „keineswegs zufriedenstellend und wir entschuldigen uns ausdrücklich bei unseren Passagieren.“ Häufige Verspätungen und Zugausfälle waren auf sehr hohe Krankheitsraten und Verzögerungen bei Reparaturen an Lokomotiven und Waggons zurückzuführen, die nach Unfällen ausfielen. Auch die Einspurigkeit der Strecke erleichtert den Betrieb bei Störungen nicht.
Passagiere auf der Nebenlinie 6 sind aufgrund häufiger Zugausfälle und Verspätungen zunehmend frustriert. Nach Angaben des Verkehrsverbundes Mittesachsen (VMS) fielen seit Monatsbeginn allein aus betrieblichen und personellen Gründen 28 Züge aus, hinzu kamen weitere Ausfälle durch Baustellen. Anfang der Woche sprach der Bundestagsabgeordnete Detlef Müller (SPD) von einer „unhaltbaren Situation“ und VMS erklärte, man prüfe rechtliche Maßnahmen.
Nach Angaben der Mitteldeutschen Regiobahn ist die Zahl der Fahrgäste auf der Strecke gestiegen und durch die Einführung deutscher Fahrkarten ist diese Zahl auch deutlich gestiegen. Die Passagierzahlen auf der Strecke sind seit ihrer Einführung um etwa 30 % gestiegen. Selbst wenn die Sitzplätze wie geplant verfügbar sind, führt dies zu sehr hohen Auslastungsraten, die an die Kapazitätsgrenzen stoßen. Das Unternehmen hofft nun, den Druck durch die Anmietung zusätzlicher Waggons und den Austausch von Lokomotiven zu verringern. Auch an der Ausbildung von Lokführern wird weiter gearbeitet. Aufgrund des harten Wettbewerbs in der Branche sind die Schwankungen jedoch groß. Allein in den vergangenen Wochen sollen fünf Lokführer auf die Erzgebirgsbahn umgestiegen sein.
Quelle: www.dpa.com