Mehrere Jahre nach dem gewaltsamen Tod eines damals 41-Jährigen in Salzgitter ist sein tatverdächtiger Cousin auf den Philippinen festgenommen worden. Ende Januar sei es gelungen, den überraschten Mann etwa 200 Kilometer nördlich von Manila festzunehmen, teilte die Polizei am Donnerstag mit. Nachdem er sechs Monate in Manila im Gefängnis saß, wurde er Ende Juli abgeschoben und den Fahndern aus Braunschweig übergeben. Um eine erneute Flucht zu verhindern, kam er bis zur Verhandlung in eine Justizvollzugsanstalt. Der Mann gilt den Angaben zufolge als dringend tatverdächtig.
Er soll seinen Cousin am 10. Juli 2014 in dessen Wohnung in Salzgitter mit einem Samuraischwert getötet haben, wie die Polizei mitteilte. Demnach wollte er an das Geld oder die Wertgegenstände des 41-Jährigen. Einen Tag später setzte er sich mit unbekanntem Ziel aus Salzgitter ab. Noch einen Tag später entdeckten Angehörige den Toten.
Der Verdächtige war zu dem Zeitpunkt bereits auf die Philippinen ausgereist – er ist den Angaben zufolge deutscher Staatsangehöriger philippinischer Abstammung. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Braunschweig wurde ein internationaler Haftbefehl erlassen. Sein Aufenthaltsort konnte nach wenigen Tagen eingegrenzt werden, er wurde aber trotz der Fahndungshinweise an die dortigen Behörden zunächst nicht gefunden. Ende 2022 wurde die Fahndung intensiviert – dies führte schließlich zur Festnahme.