Deutsche Mittelständler wollen trotz des Überfalls der islamistischen Hamas auf Israel in dem Land bleiben. Diese Einschätzung vertritt der Bundesverband mittelständische Wirtschaft (BVMW) in einem Schreiben, das der Deutschen Presse-Agentur in Berlin vorlag.
«Ich habe keinerlei Anzeichen dafür, dass sich die mittelständischen Unternehmen, die sich in den letzten Jahren und Jahrzehnten in der Tech- und Innovationshochburg Israel angesiedelt haben, ihre Präsenz in Frage stellen», sagte Andrea Frahm, BVMW-Repräsentantin in Tel Aviv und Leiterin des Israel-Büros der Helmholtz Gemeinschaft deutscher Forschungszentren. Zwar stünden Israel und die Welt nach dem «barbarischen Angriff der Hamas-Terroristen» unter Schock, gleichzeitig sei eine große Solidarität zu spüren und ein Gefühl, dass man gerade in schweren Zeiten zusammenhalten müsse, sagte sie.
Besonders in den Branchen Auto und Pharma sowie bei den Start-ups bestünden enge Verbindungen zwischen deutschen und israelischen Unternehmen und Forschungseinrichtungen, die schon viele Krisen überwunden hätten.
Die ständige Bedrohung gehöre in Israel zum Alltag, sagte Frahm. Die Angriffe der vergangenen Tage stellten zwar eine bisher unbekannte Zäsur dar. Der Terror werde die Zusammenarbeit aber nicht zerstören. Der BVMW vertritt rund 30.000 mittelständische Unternehmen direkt.