Energie - Mittelständische Unternehmen planen den Bau von Anlagen für synthetische Kraftstoffe
In Niedersachsen entsteht bei Nimburg die erste Anlage zur Herstellung synthetischer Kraftstoffe für Automobile. Auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur bestätigte ein Sprecher der eFuels GmbH, der Betreibergesellschaft in Hoya (Kreis Ninburg), dass ein Konsortium aus mittelständischen Mineralölhändlern und Tankstellenbetreibern entsprechende Geschäfte in Steilberg (Kreis Ninburg) durchführt ) Projekt. Einzelheiten zum Projekt werden nächste Woche bekannt gegeben. Der Spiegel berichtete zuvor.
Berichten zufolge soll es Deutschlands erste Großfabrik zur Herstellung sogenannter E-Fuels sein. Es wird in einem ehemaligen Oxxynova-Chemiewerk in Steelberg gebaut, das Ende 2022 geschlossen wurde. Die Produktion soll Ende 2026 beginnen. Jährlich sollen dort mehr als 70 Millionen Liter E-Fuel produziert werden, genug um den Bedarf von rund 100.000 Autos zu decken. Zu den Sponsoren gehört Hoyas Lühmann-Gruppe, die die Classic-Tankstellenkette betreibt.
E-Fuel gilt als CO2-neutrale Alternative zu herkömmlichem Benzin auf Mineralölbasis. Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) hat auf EU-Ebene eine Ausnahmeregelung ausgehandelt, damit Neuwagen ab 2035 emissionsfrei mit E-Fuels fahren können. Tankstellen bieten noch keine Benzinalternativen an. Der Kraftstoff wird derzeit nur in kleinen Forschungsanlagen wie dem sächsischen Freiberg hergestellt, um seine Einsatzmöglichkeiten zu testen. Der Sportwagenhersteller Porsche wird 2022 gemeinsam mit Partnern eine Pilotfabrik in Chile eröffnen.
Im Gegensatz zu Wasserstoff entspricht die Zusammensetzung des synthetischen Kraftstoffs weitgehend der von herkömmlichem Benzin. Daher kann es in gewöhnlichen Verbrennungsmotoren verwendet werden. Der synthetische Kraftstoff wird mit Ökostrom aus Wasserstoff und Kohlendioxid hergestellt, wofür große Mengen Strom benötigt werden. Kritiker werfen Benzinalternativen vor, ineffizient und teuer in der Herstellung zu sein.
SPIEGEL-BERICHT eFuels GmbH
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Quelle: www.stern.de