Sachsens mittelständische Wirtschaft leidet laut einer Studie weiterhin unter den Auswirkungen von Inflation und Rezession. Die Wirtschaftsauskunftei Creditreform teilte am Donnerstag in Dresden mit, dass sich die Geschäftslage der Unternehmen weiter verschlechtert habe und sie an Stabilität verloren hätten. Der Geschäftsklimaindex (CGK) für den sächsischen Mittelstand liegt aktuell im zweiten Jahr in Folge bei minus 2,0 Punkten (Vorjahr: minus 0,6 Punkte). Darüber hinaus wird die wirtschaftliche Lage kleiner und mittlerer Unternehmer im Freistaat schlechter eingeschätzt als im Bundesdurchschnitt (Index: minus 1,2 Punkte).
Steigende Preise und erhebliche Unsicherheit schwächen die Nachfrage und führen häufig zu geringeren Umsätzen und Bestellungen. Zudem nimmt die Investitionsbereitschaft der Unternehmen weiter ab. Die Gründe liegen in der Unsicherheit über die Konjunkturaussichten und stark steigenden Zinsen. Auch die Beschäftigungssituation im Mittelstand hat sich in den letzten Monaten negativ entwickelt.
„25 Prozent der mittelständischen Unternehmen melden uns, dass sie Mitarbeiter entlassen haben“, sagt ein Prokurist der Kreditreform Dresden. , Thomas Schulz. Eine deutliche Konjunkturerholung ist nicht in Sicht – bestenfalls eine Abschwächung der Rezession.
Wirtschaftsauskunfteien fordern von der Politik, sich nicht nur auf Vorzeigeprojekte großer Unternehmen zu konzentrieren, sondern auch solche kleinerer Unternehmen zu berücksichtigen. Mittelständische Unternehmen. Es heißt, dass mittelständische Unternehmen in Sachsen derzeit vor allem kurz- und mittelfristige Kredite benötigen.
Am Mittwoch hat Sachsens Wirtschaftsminister Martin Dulig (SPD) 142 Millionen US-Dollar an Euro-Kreditmitteln zur Unterstützung mittelständischer Unternehmen zugesagt. Das KMU-Kreditprogramm soll eine zusätzliche Kreditunterstützung zum bereits etablierten Saxon-Zuschussprogramm für KMU bieten.
Der Geschäftsklimaindex basiert auf einer Umfrage unter 1.200 Unternehmen.