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Mitmachmuseum Nawareum untersucht den Klimawandel

Klimaschutz und Klimawandel gehören zu den größten gesellschaftlichen Herausforderungen. Das Straubinger Nawareum demonstriert auf kindgerechte Weise die Möglichkeiten, die nachwachsende Rohstoffe und erneuerbare Energien bieten. Ein Museum des Mitmachens und Experimentierens.

Außenansicht des Nawareum Interactive Museum. Foto.aussiedlerbote.de
Außenansicht des Nawareum Interactive Museum. Foto.aussiedlerbote.de

Straubing - Mitmachmuseum Nawareum untersucht den Klimawandel

Mit einer Kurbel können Kinder in Navarrem in Straubing ein kleines Wasserkraftwerk starten, indem sie es regnen lassen. Das Modell ist eines der Highlights des im Frühjahr eröffneten Nawareums, dem Museum für nachwachsende Rohstoffe und erneuerbare Energien in Straubing. Die niederbayerische Stadt hat sich zu einem Forschungszentrum im Bereich der nachhaltigen Entwicklung entwickelt. Das neue Mitmachmuseum möchte Besuchern jeden Alters das Thema näher bringen – denn natürlich können Erwachsene drehen, schalten, scannen und sogar wischen.

Eine Reise nach Nawareum beginnt mit einem Film. Großformatige Bilder zeigen die Schönheit und Vielfalt der Natur. Doch dann änderte sich die Geschichte: Schmelzende Gletscher, Überschwemmungen, austrocknende Böden und Massentierhaltung folgten. Die Zeitleiste zeigt, wie viele Milliarden Jahre die Entstehung der Erde dauerte und wie schnell die Ressourcen erschöpft waren.

„Wir wollen nicht predigen“, sagte Museumssprecherin Meike Der. Aber das Museum hofft, bei den Besuchern Verantwortungsbewusstsein und Gewissen zu wecken. Es zeigt Möglichkeiten auf, die Energie- und Rohstoffwende im Großen und Kleinen voranzutreiben. „Wir möchten, dass Sie nachdenken.“

Beispielsweise im Kapitel „Ernährung, Landwirtschaft und Konsum“ geht es um die Lebensmittelproduktion und darum, welche Konsumgüter bereits aus nachhaltigen Materialien hergestellt werden können, etwa Fahrradreifen aus Löwenzahnkautschuk, Spielzeug aus Mais, Rizinusöldübel und Kleidung aus Hanf .

Viele Standorte zeigen, wie Energie erzeugt und verbraucht wird, von menschlicher Kraft über Verbrennungsmotoren bis hin zu Turbinen. Welche alternativen Energiequellen gibt es im Transportwesen: zum Beispiel Rapsöl für Traktoren. Es gibt eine begehbare Biogasanlage sowie praktische Modelle von Windenergie, Wärmepumpen und Wasserkraft. Besucher können hier beispielsweise Regenwasser erzeugen und Wasser speichern.

Der Energieverbrauch im Haushalt ist körperlich spürbar: Wasserkocher, Radios und Ventilatoren lassen sich mit einer Kurbel einschalten – und man muss lange kurbeln, bis der Wasserkocher heiß wird. Beim Treten in die Pedale können Sie auf dem Bildschirm sehen, wie viel Energie nötig ist, um eine kleine Person zu bewegen. Allerdings erfreute sich der Stepper bei kleinen und großen Touristen so großer Beliebtheit, dass er bereits nach wenigen Monaten seinen Betrieb einstellte und repariert werden musste.

Museumsmacher freuen sich über das Interesse. Unter den Besuchern seien viele Schulklassen, aber auch Familien und Senioren gewesen, sagte Mekder. Es gibt Führungen und praktische Aktivitäten zu verschiedenen Themen. Je nach Jahreszeit laden die Museumsgärten zum Verweilen ein, sind natur- und insektenfreundlich gestaltet und ohne Eintritt geöffnet.

Das Museum ist sowohl architektonisch als auch dynamisch auf Nachhaltigkeit ausgelegt. Es soll mit Erdwärme sowie Solar- und Photovoltaikanlagen betrieben werden, verfügt über ein begrüntes Dach und die Komponenten werden nach Möglichkeit aus nachhaltigen Rohstoffen hergestellt. Das Vordach wird von 79 Lärchenstämmen aus dem Bayerischen Staatswald getragen, die ebenfalls als Allee angelegt wurden.

Das Nawareum ist Teil des Technologie- und Förderzentrums (TFZ) des Straubinger Kompetenzzentrums für Nachwachsende Rohstoffe (KoNaRo). Die Baukosten in Höhe von rund 27 Millionen Euro wurden vom Landwirtschaftsministerium und dem Wirtschaftsministerium finanziert. Das TFZ ist ein Forschungsinstitut im Freistaat, das für Rohstoff- und Energiewendeprojekte zuständig ist. Zu KoNaRo gehört auch ein Campus der Technischen Universität München (TUM), der Studiengänge in Bioökonomie, Biotechnologie und nachhaltiger Entwicklung anbietet.

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Quelle: www.stern.de

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