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Mit Traktoren und Schweinefiguren - Protest für Agrarwende

Demonstration
Ein Teilnehmer trägt auf der Demonstration vor dem Brandenburger Tor ein Plakat mit der Aufschrift «Lasst die Sau Raus!».

«Massentierhaltung braucht kein Schwein», hieß es auf einer Schweinefigur, die Demonstranten über die Straße zogen. «Agrarindustrie Tötet!», Insekten schützen» und «Für Gentechnik fliege ich nicht» lauteten andere Slogans. In der Luft schwebten große Ballone und auch eine Insektenfigur. Parallel zur Agrar- und Ernährungsmesse Grüne Woche sind am Samstag in Berlin wieder Hunderte Menschen aus ganz Deutschland für eine umweltschonendere Landwirtschaft auf die Straße gegangen. Veranstalter war ein Bündnis aus Bauern, Klima- und Tierschützern sowie weiteren Verbänden.

Landwirte überreichten Landwirtschaftsminister Cem Özdemir (Grüne) eine Protestnote. «Wir erwarten deutlich mehr von Agrarminister Özdemir und der Bundesregierung», sagte Bündnis-Sprecherin Inka Lange mit Blick auf ein Jahr Agrar- und Ernährungspolitik der Koalition von SPD, Grünen und FDP. Die Initiative «Wir haben es satt» fordert faire Erzeugerpreise, Sozialleistungen, die ökologischen Konsum möglich machen, und mehr Ackerflächen für den Anbau menschlicher Nahrung statt für Futter.

Traktoren auf dem Weg zum Brandenburger Tor

Mit 55 Traktoren waren am Morgen Bäuerinnen und Bauern in Brandenburg in Richtung Brandenburger Tor aufgebrochen, wie ein Sprecher der Initiative «Wir haben es satt» mitteilte. Laut Veranstalter waren 10.000 Teilnehmer angemeldet. Nach Schätzungen der Polizei hatten sich bis zum Mittag (12.00 Uhr) gut 1000 Menschen an dem Berliner Wahrzeichen versammelt. Die Demonstration verlaufe friedlich, sagte ein Sprecher. Die Veranstalter wollten am Samstagnachmittag Teilnehmerzahlen nennen.

Die Menschen sangen «Heal the world» von Michael Jackson und zogen vom Brandenburger Tor aus ins Regierungsviertel bis es über die Straße des 17. Juni zurück zum Tor gehen sollte.

An der Initiative sind Vertreter ökologisch und konventionell wirtschaftender Bauern, Natur-, Umwelt- und Tierschutzverbände sowie kirchliche Hilfswerke beteiligt. Die Demonstration findet seit mehreren Jahren anlässlich der Agrarmesse Grüne Woche in Berlin statt, die seit Freitag für Besucher offen steht.

Bis zum 29. Januar präsentieren rund 1400 Aussteller aus Landwirtschaft und Lebensmittelindustrie ihre Produkte in den Berliner Messehallen. Zugleich ist das Branchentreffen ein wichtiger Ort für den politischen Austausch über die Zukunft der Landwirtschaft.

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