Mit Hakenkreuz bemalter Stolperstein in Gera
Auf einen Stolperstein zum Gedenken an den Nazi-Konkurrenten, den katholischen Priester Aloys Scholze in Gera, wurde ein Hakenkreuz geschmiert. Am Donnerstag gab das Bistum Dresden-Meisen bekannt, dass Zeugen Graffiti auf einem 2015 vom Künstler Gunter Demnig gestalteten Gedenkstein in der Nähe der Pfarrkirche St. Elisabeth Gera entdeckt hätten. Die Polizei begann mit den Ermittlungen. Auch andere Stolpersteine in der Stadt sollen überprüft werden, heißt es.
Aloys Scholze (1893-1942) war einer von drei Priestern aus dem Bistum Meißen, die im Konzentrationslager Dachau starben. Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten half er Verfolgten und Gegnern des Regimes bei der Flucht. Gerald Dean Bertram Wolfe sagte, es sei beleidigend, dass sein Andenken auf diese Weise getrübt worden sei. „Das zeigt, dass es leider immer noch einige unbelehrbare Menschen gibt, die aus der zerstörerischen Geschichte des Nationalsozialismus nichts gelernt haben.“
Quelle: www.dpa.com