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Missglückte Mauertaktik: Dortmund erwischt einen schlechten Start in Paris

Nico Schlotterbeck
Nico Schlotterbeck und der BVB konnten gegen Paris Saint-Germain nicht gewinnen.

Wenig Risiko, keine Belohnung – nicht einmal eine ungewöhnliche Mauertaktik konnte Borussia Dortmund vor einem schlechten Start in die Champions League retten. Gegen die Starmannschaft von Paris Saint-Germain, die als Titelfavorit galt, musste die Mannschaft von Trainer Edin Terzic eine 0:2 (0:0)-Niederlage hinnehmen.

Der Plan sieht vor, dass Kylian und die anderen Stars Mbappe, Ousmane Dembele und Randall Kolo Mouani versuchen, mit einer Fünferkette den magischen Angriff des französischen Teams zu unterdrücken. Aber es funktionierte nur in der ersten Halbzeit. Nach der Wiederaufnahme des Spiels nutzte Paris vor 49.000 Zuschauern im Parc de Princes den Vorteil, indem Kylian Mbappe (49.) einen umstrittenen Handelfmeter verwandelte und der ehemalige Spieler von Borussia Dortmund, Achraf Hakimi (Nr. 58), einen wohlverdienten Sieg erzielte.

Das bedeutet, dass Dortmund in der schwierigen Gruppe F früh in Rückstand geriet und zu Beginn mit 0:0 gegen die anderen Gegner Newcastle United und AC Mailand unentschieden spielte. Der nächste Gegner ist am 4. Oktober zu Hause Milan.

Der Elfmeterpfiff sorgte für große Unzufriedenheit und brachte Dortmund auf die Straße der Niederlage. Nach Dembeles Flanke feuerte Mbappe den Ball aus kurzer Distanz in die Hände des deutschen Nationalmannschaftsverteidigers Niklas Süle. Der spanische Schiedsrichter Jesus Gil Manzano traf eine schwierige Entscheidung, die der Video-Schiedsrichter nicht zurücknahm.

Kein Nicolas Forkrug, kein Sebastien Haller, aber drei Innenverteidiger – Terzic wählte defensive Varianten in seinem Spiel, um ihm entgegenzuwirken. Die Startaufstellung könnte der schnellste Sturm in Europa sein. Diese Philosophie funktionierte in den ersten 45 Minuten, zumindest dem Ergebnis nach zu urteilen, trotz der überwältigenden Dominanz von PSG mit 72 % Ballbesitz und einem Vorsprung von 10:4 bei Eckbällen. Dortmund machte sich das Leben schwer, vor allem durch schnelle und unnötige Gegentore. Im Gegenzug hielten Mats Hummels und seine Teamkollegen die Räume eng, so dass der PSG-Angriff nur wenige klare Torchancen hatte. In der 19. Minute traf der Portugiese Vitinha den Pfosten und Dortmund hatte Glück. Die Gastgeber haben viel mit Dembélé zu tun, der einst Dortmund in Richtung Barcelona verließ.

Im Gegensatz dazu machte Dortmund offensiv kaum Fortschritte. In den wenigen Umschaltsituationen waren sowohl Schwarz als auch Gelb zu ungenau – bis auf einen Fehlschuss von Donyell Malen (Nr. 14). Erschwerend für Dortmund kam hinzu, dass sich Marcel Sabitzer nach einem Sprint früh verletzte und als Ersatz für Felix Nmecha das Feld verlassen musste.

Dortmunds Defensivtaktik reichte nicht aus, Mbappe nahm den Elfmeter eiskalt an und punktete bereits. Sein achtes Saisontor. Der Bundesligist musste etwas aufmachen und war erstarrt. Hakimi spielte dann einen wunderbaren Doppelpass mit Vitinha.

Trzic reagierte, indem er Nationalmannschaftsstürmer Phil Kruger und die Veteranen Marco Reus und Jamie Benoit-Gitens ins Spiel brachte, doch ein großer Erfolg blieb aus. Bynoe Gittens traf noch den Außenpfosten (79.). Wie schon beim Achtelfinal-Aus gegen PSG im März 2020 hatte Dortmund das Nachsehen.

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