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Missbrauchsverdacht: Tattoos führen zu Festnahme

Schneller Ermittlungserfolg dank einer auffälligen Tätowierung: Am Donnerstagabend ist im Schwalm-Eder-Kreis eine 46 Jahre alte Frau festgenommen worden, die ein Mädchen sexuell missbraucht haben soll. Bei dem zur Tatzeit fünf Jahre alten Kind handele es sich vermutlich um die Tochter der Frau, sagte ein Sprecher der Zentralstelle zur Bekämpfung von Internetkriminalität (ZIT) bei der Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Freitag.

Die ZIT und das Bundeskriminalamt hatten am 4. Oktober einen Fahndungsaufruf veröffentlicht. Die bis dahin unbekannte Frau stehe im Verdacht, von 2016 an ein Kind sexuell missbraucht, Aufnahmen davon hergestellt und diese an Dritte weitergegeben zu haben, hieß es darin. Auf Dateien, die den Ermittlern vorlagen, waren die Gesichter von Täterin und Opfer nicht zu erkennen, wohl aber auffällige Tätowierungen an den Händen und Armen der Frau, darunter ein Stern mit mutmaßlichem Totenkopf.

Der Fahndungsaufruf war unter anderem auch auf Plakaten an Bahnhöfen und in S-Bahn-Stationen zu sehen. Der entscheidende Hinweis sei nicht aus dem Umfeld der Verdächtigen, sondern von einem jungen Mann gekommen, der die Frau nicht persönlich kenne.

Bei der Durchsuchung der Wohnung der Frau seien Beweismittel gesichert worden, die nun ausgewertet würden. Die Beschuldigte wurde einer Haftrichterin vorgeführt und sitze nun in Untersuchungshaft. Die Frau habe noch einen Sohn und eine Tochter. Hinweise, ob auch die anderen Kinder möglicherweise Opfer sexueller Gewalt geworden sind, gebe es bisher nicht.

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