Missbit: Schadensersatzklage gegen Diözese „in Vorbereitung“
Mindestens eine Schmerzensgeldklage wurde von einem Missbrauchsopfer gegen das Bistum Trier eingereicht, so der Verband der Opfer und Betroffenen des Bistums Trier (Missbit). Derzeit in Vorbereitung. Missbit-Sprecher Hermann Schell sagte am Mittwoch in Trier, dass auch zwei Klagen oder eine „unterschiedliche Anzahl von Klagen“ möglich seien. Er konnte damals nichts sagen und wollte sich auch nicht zu dem Fall äußern. Aber hier ist die Sache: „Die Diözese wusste, dass es eine Klage gab“, sagte er.
Im Juni sprach das Landgericht Köln einer von dem Missbrauch betroffenen Person 300.000 Euro Schadensersatz zu. Der Kläger wurde in den 1970er Jahren während seiner Tätigkeit als Messdiener mehrere Jahre lang von einem Priester sexuell missbraucht. Scher sagte, dass derzeit Pläne für einen ähnlichen Rechtsstreit wie in Köln vorbereitet würden. Der Trierer Bischof Stephan Ackermann sagte am Dienstag auf einer Pressekonferenz in Trier, dass auch das Trierer Bistum möglicherweise eine Schmerzensgeldklage einreichen werde. Von einem anhängigen Gerichtsverfahren sei ihm nichts bekannt. Das Gerichtsverfahren sei offen: „Wir haben auch klargestellt, dass wir es im Einzelfall prüfen und prüfen werden“, sagte er.
Das sind rund 2,1 Millionen Euro, die das Bistum Trier seit 2010 an Missbrauchsopfer zahlt, um eine „vernünftig kalkulierte Almosenbilanz“ herzustellen, so Scheer. Bei einer Verteilung auf viele Opfer läge der durchschnittliche Schaden bei 10.000 Euro pro Opfer. „Das Kölner Urteil hat bestätigt, dass die Klage zu einem Schadensersatz in mehrfacher Höhe führen wird“, sagte er.
Quelle: www.dpa.com