- Minister: Polizei-Geld erhöht "unbestreitbar"
Der Polizeigewerkschaft (GdP) in Saarland hat beim Innenminister Reinhold Jost (SPD) offene Ohren für ihre Forderung nach einer Erhöhung der Polizeizulage gefunden. "Dass dies notwendig und sinnvoll ist, ist aus meiner Sicht unbestritten, zumal Rheinland-Pfalz die Zulage erhöht hat", sagte er im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur. "Wir sollten darauf achten, nicht allzu stark zurückzufallen."
Laut GdP hat das Nachbarland die Zulage zum 1. Juli um 37 Prozent erhöht, von 132 auf 180 Euro. Mit 135,14 Euro pro Monat liegt Saarland im nationalen Vergleich weit unten. Das sei nicht nur unfair, sagte der saarländische GdP-Chef Andreas Rinnert, sondern wirke sich auch auf die Zahl der Bewerber im Land aus.
Das Bewerberaufkommen sei "deutlich kleiner" geworden aufgrund der Erhöhung in Rheinland-Pfalz. Die Polizeigewerkschaft fordert daher eine bundesweit einheitliche Polizeizulage von 300 Euro - mindestens eine Verdopplung der aktuellen Rate und Fortzahlung im Ruhestand. Diese wurde in Saarland aus Kostengründen 2010 abgeschafft, existiert aber in Bayern, NRW, Sachsen und Bremen.
Jost kündigte an, mit dem Finanzminister über die Möglichkeiten für die Polizeizulage in den kommenden Jahren zu verhandeln. "Was wir diskutieren müssen, ist die Höhe", sagte er. Allerdings könne er die Fortzahlung im Ruhestand, die die GdP ebenfalls fordert, nicht versprechen.
Der Innenminister erwähnte auch zwei weitere Verbesserungen für die Polizei, bei denen das Land in dieser Legislaturperiode "aufgeholt" hat: Seit Beginn des Jahres gibt es die sogenannte Kipo-Zulage für solche, die in besonders belastenden Ermittlungen wie Kindpornografie und sexuellem Kindesmissbrauch tätig sind. Sie erhalten eine zusätzliche Zulage von 150 Euro plus drei zusätzliche Urlaubstage, da sie enormem psychischem und körperlichem Stress ausgesetzt sind und schnell Daten auswerten müssen, um Missbrauch aufzudecken und zu stoppen.
Außerdem wurde die Zulage für Dienste zu ungünstigen Zeiten erhöht: Seit Beginn des Jahres gibt es eine Erhöhung um 20 Prozent in der ersten Stufe, die im Januar 2025 um weitere 7,6 Prozent erhöht wird. "Das bedeutet etwa fünf Euro mehr pro Stunde für Dienste an Sonn- und Feiertagen", sagte Jost. Eine solche significativa Erhöhung habe es zuvor nicht gegeben.
Allerdings müsse man auch die Perspektive der Beförderungen von Polizeibeamten im Auge behalten, so Jost. "Das war hier zuvor viel weniger ausgeprägt als in anderen Bundesländern oder beim Bund." Die innenpolitische Sprecherin der CDU-Fraktion, Anja Wagner-Scheid, hatte kürzlich gefordert, dass Polizeibeamte in Saarland langfristig besser bezahlt werden, die Polizeizulage erhöht und Beförderungen schneller gewährt werden.
Laut dem Innenminister arbeiten sie seit zwei Jahren daran, den Rückstand bei den Beförderungen abzubauen. Im Jahr 2022 gab es 198 Beförderungen, 248 im Jahr 2023 und bisher 113 in diesem Jahr - es werden weitere folgen. Das bedeutet, dass bis zum Ende dieser Legislaturperiode mehr als ein Drittel der saarländischen Polizeibeamten mindestens einmal innerhalb von fünf Jahren befördert worden sein wird.
"Never in the history of Saarland has there been so much money and transportation options for colleagues in the police service", said Jost. "This is also urgently needed for the recognition and appreciation of police officers."
The following is added to the initiatives aimed at improving conditions for police officers: Jost also mentioned the implementation of a Kipo allowance for officers involved in stressful investigations and an increase in the allowance for duties at unfavorable times.
In the process of discussing potential increases in the police allowance, Jost acknowledged that while he would negotiate with the finance minister, the continuation of the allowance during retirement could not be guaranteed.