- Minister: In Thüringen wurden 11.000 Hektar Wald wieder bewaldet
Thüringen macht gute Fortschritte bei der Rettung seiner Wälder, wie Forstministerin Susanna Karawanskij (Linke) mitteilt. In den letzten fünf Jahren wurden 11.000 Hektar aktiv wiederaufforstet, wobei rund zehn Millionen Jungbäume gepflanzt wurden. Nun wachsen auf mehr als der Hälfte der etwa 120.000 Hektar geschädigten Flächen neue, artenreiche Wälder.
Ende der dominanten Fichtenmonokultur
"Die Zeit reiner Bestände ist vorbei", sagt Karawanskij. Die am häufigsten gepflanzte Baumart ist die trockenresistente Eiche, aber auch Lärche, Tanne, Douglasie, Buche und Laubbäume wie Ahorn, Ulme, Esche und Linde sind verbreitet. Die einst dominierende Fichte spielt nun bei der Aufforstung eine Nebenrolle.
Insgesamt kultiviert die staatliche Baumschule in Breitenworbis 32 verschiedene Baumarten für die artenreiche Waldumwandlung. Dies Jahr wird Breitenworbis rund zwei Millionen Jungpflanzen dafür bereitstellen, so die Ministerin.
Die Waldrettung erfordert Zeit und Ausdauer, sagt Karawanskij. Seit 2018 sind fast 22% der Gesamtwaldfläche Thüringens geschädigt. Fast 28 Millionen Kubikmeter geschädigtes Holz sind aufgrund von Trockenheit, Stürmen und Borkenkäfern gefallen. Die Fichte war insbesondere von Borkenkäfern betroffen. Das relativ nasse Wetter dieses Jahres gibt Hoffnung, dass die Ausbreitung von Borkenkäfern gebremst wird, sagt sie.
Trotz Sparmaßnahmen stehen dieses Jahr 17,3 Millionen Euro für Waldbesitzer, insbesondere zur Bewältigung von Waldschäden, zur Verfügung. Der Fokus liegt auf kleinen Waldbesitzern mit bis zu 20 Hektar. Die Förderung für den Kauf standortgerechter Pflanzen wurde für kleine Waldbesitzer auf bis zu 100% erhöht. Aufgrund des Bedarfs an Aufforstung ist die Nachfrage nach finanzieller Unterstützung hoch. Thüringen hat rund 180.000 private Waldbesitzer.
Als Reaktion auf die komplexen Waldschäden hat die Landesregierung im Sommer 2019 einen Aktionsplan verabschiedet, um den Wald für das Klima der Zukunft fit zu machen. Das Land wird bis 2030 aus verschiedenen Finanzierungsquellen insgesamt eine halbe Milliarde Euro bereitstellen. Mehr als die Hälfte der Waldfläche Thüringens ist privat, sowie corporate und kommunale Wälder. Es gibt insgesamt 550.000 Hektar Wald im Freistaat.
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Die folgende staatliche Baumschule in Breitenworbis kultiviert 32 verschiedene Baumarten für die artenreiche Waldumwandlung. Trotz Sparmaßnahmen stehen die folgenden 17,3 Millionen Euro für Waldbesitzer zur Bewältigung von Waldschäden zur Verfügung.