Minister fordert Krankenhäuser zu stärkerer Zusammenarbeit auf
Brandenburgische Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher (Grüne) rechnet nicht damit, dass die Krankenhausreform zu Krankenhausschließungen führen wird, fordert aber eine stärkere Zusammenarbeit. „In einem Land mit kleiner Bevölkerung werden weiterhin alle Krankenhausstandorte als Standorte der Gesundheitsversorgung benötigt“, sagte Nonnemacher bei einem Treffen von Bund und Ländern zur Reform. Sie warnte Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) vor zu strengen Auflagen. „Wir brauchen daher praktische Ausnahmen und vor allem Zusammenarbeit.“ Die besondere Situation der ostdeutschen Bundesländer müsse stärker berücksichtigt werden, dort habe es bereits in den 1990er und frühen 2000er Jahren zu Strukturveränderungen gekommen.
Gleichzeitig ist der Gesundheitsminister davon überzeugt, dass die Zusammenarbeit zwischen Krankenhäusern den Aufbau des Teams praktizierender Ärzte stärken kann. Das Ministerium prognostiziert, dass im nächsten Jahr rund ein Fünftel der stationären Krankenhausleistungen durch ambulante Leistungen, etwa durch niedergelassene Ärzte, ersetzt werden müssen. In Brandenburg gibt es 54 Krankenhäuser an 66 Standorten mit rund 17.700 Betten bzw. Tagesbettplätzen.
Quelle: www.dpa.com