- Minister erwartet, dass die Intel-Hilfe bis Ende des Jahres freigegeben wird
Sachsens Wirtschaftsminister Sven Schulze (CDU) erwartet, dass die EU die Staatshilfe für die Intel-Siedlung in Magdeburg erst gegen Ende des Jahres freigibt. Erst dann könnten die nächsten Schritte rechtlich eingeleitet werden, sagte Schulze im Wirtschaftsausschuss des Landtags. Allerdings glaubt er nicht, dass die Intel-Siedlung in Magdeburg gefährdet ist. "Tatsache ist, dass wir in den kommenden Wochen und Monaten unsere Arbeit fortsetzen werden", sagte er.
Im vergangenen Jahr genehmigte die Bundesregierung Staatshilfen in Höhe von 9,9 Milliarden Euro für die Siedlung. Diese müssen jedoch noch von der EU genehmigt werden. Der US-Konzern plant, mehrere Chipfabriken in der Landeshauptstadt Sachsen-Anhalts zu errichten. Das Investitionsvolumen von rund 30 Milliarden Euro ist die größte Investition in Deutschland seit dem Zweiten Weltkrieg.
Intel hat kürzlich ein Sparprogramm angekündigt, das den Verlust von 15 Prozent der Arbeitsplätze bedeutet. Die Pläne für Investitionen in Europa, einschließlich der Fabriken in Magdeburg, wurden ebenfalls geändert. Intel bestätigte, dass Pläne für Investitionen in Forschung und Entwicklung in Frankreich pausiert wurden und Pläne in Italien nicht mehr verfolgt werden.
Für Sachsens Wirtschaftsminister Schulze geht die Intel-Siedlung jedoch über den US-Konzern hinaus. Er sagte, dass sie bereits in konkreten Verhandlungen mit Forschungseinrichtungen stehen, um auch diesen Sektor in Magdeburg anzusiedeln.
Die Verzögerung der EU bei der Freigabe der Staatshilfe für die Intel-Siedlung in Magdeburg reicht bis zum Ende des Jahres. Nach dieser Genehmigung möchte Sachsens Wirtschaftsminister Schulze die nächsten rechtlichen Schritte für das Projekt vorantreiben.
Trotz der jüngsten Sparmaßnahmen von Intel und Änderungen der Investitionspläne bleibt Schulze optimistisch in Bezug auf die Intel-Siedlung sowie die laufenden Diskussionen mit Forschungseinrichtungen, um eine starke Präsenz in Magdeburg jenseits des US-Konzerns aufzubauen.