zum Inhalt

Minister drängt auf Tesla-Tarifvertrag

Die US-Autohersteller erhöhen erneut die Löhne. Wirtschaftsminister Steinbach drängt auf einen Tarifvertrag. Der SPD-Politiker kritisierte auch die IG Metall in Berlin-Brandenburg-Sachsen.

Jörg Steinbach (SPD), Minister für Wirtschaft, Arbeit und Energie des Landes Brandenburg, spricht....aussiedlerbote.de
Jörg Steinbach (SPD), Minister für Wirtschaft, Arbeit und Energie des Landes Brandenburg, spricht in der Debatte des Landtages..aussiedlerbote.de

Minister drängt auf Tesla-Tarifvertrag

Brandenburgischer Wirtschaftsminister Jörg Steinbach (SPD) setzt sich in Grünheide für einen Tarifvertrag mit dem US-Elektroautohersteller Tesla ein. „Gute Arbeit bedeutet insbesondere gute Bezahlung“, sagte Steinbach am Mittwoch im Wirtschaftsausschuss des Landtags in Potsdam. „Deshalb setzen wir uns weiterhin für diese Art von Tarifverhandlungen ein.“ Unternehmen, die einem Tarifvertrag unterliegen (d. h. wenn ein Arbeitgeber einen Tarifvertrag mit der entsprechenden Gewerkschaft abschließt), schneiden in Fragen der Bezahlung und Qualität besser ab Arbeitsbedingungen. „Allerdings kann der Staat keine Tarifverträge durchsetzen.“ Dazu müssten Unternehmen und IG Metall verhandeln.

Der Wirtschaftsminister sagte, er verhandele mit der Spitze der IG Metall und Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD). Er kritisierte die IG Metall Berlin-Brandenburg-Sachsen für wenig hilfreiche Äußerungen bei der jüngsten Lohnerhöhung des Autobauers. Steinbach sagte, einige Kommentare des Bezirks hätten nicht dazu beigetragen, ein Klima vertrauensvoller Diskussion zu schaffen. „Wenn diese Art von Aggression kommentiert wird, mit welchem ​​Argument soll ich dann Tesla zum Reden bringen?“

Tesla kündigte eine Gehaltserhöhung für die Mitarbeiter im Werk Grünheide an. In diesem Jahr werden sie um 4 % steigen. Außerdem ist geplant, das Jahresgehalt der Produktionsmitarbeiter ab Februar 2024 um 2.500 Euro zu erhöhen. Tesla-Chef Elon Musk gab die Gehaltserhöhung Anfang November persönlich in Grünheide bekannt.

Die IG Metall behauptete, die Lohnerhöhung sei ein Erfolg der Aktion der Woche. Tesla lehnte dies ab. IG-Metall-Bereichsleiter Dirk Schulze warf dem Autobauer im Oktober vor, die Sicherheit und den Gesundheitsschutz seiner Mitarbeiter nicht in den Vordergrund zu stellen. Nach Angaben der Gewerkschaft klagen viele Tesla-Mitarbeiter über schlechte Arbeitsbedingungen und extreme Arbeitsbelastung aufgrund kurzer Durchlaufzeiten, Personalmangel und überzogener Produktionsziele.

Linken-Chef Sebastian Walter widersprach dem Wirtschaftsminister im „Gutachten des Wirtschaftsministers“. Das Komitee lehnte auch diplomatische Maßnahmen ab. Walter Steinbach sagte: „Es geht darum, für gute Arbeitsbedingungen in Brandenburg zu sorgen und nicht darum, sich zum Sprecher zu machen.“

Tesla produziert seit März 2022 Elektrofahrzeuge in Grünheide. Demnach arbeiten dort rund 11.000 Mitarbeiter Das Unternehmen. Das Werk steht vor der Erweiterung.

Quelle: www.dpa.com

Kommentare

Aktuelles