Der Energietechnikkonzern Siemens Energy hat einen milliardenschweren Auftrag zur Anbindung von Windparks in der deutschen Nordsee erhalten. Wie sie am Dienstag mitteilten, wird die Münchner Konverterstation mit der spanischen Firma Dragados Offshore gebaut, mit einer Leistung von bis zu 4 GW. Die Auftragssumme übersteigt 4 Milliarden Euro, die auch die Wartung über 10 Jahre beinhaltet. Etwa die Hälfte davon wird laut Branchenangaben von Siemens Energy kommen.
Konkret handelt es sich um ein Umrichterproblem für zwei im Bau befindliche netzgekoppelte Anlagen mit einer Leistung von 2 GW für den Netzbetreiber Amprion. Laut Siemens Energy ist dies der größte Offshore-Netzanschlussauftrag, den das Unternehmen je erhalten hat. Mit 900 MWh leistet das jüngste Projekt der Münchner nicht einmal halb so viel.
Der Konverter wandelt den vom Windpark erzeugten Strom auf See in Gleichstrom und am Ende der Leitung an Land wieder in Wechselstrom um. Dies ermöglicht wesentlich geringere Übertragungsverluste. Das Anschlusssystem wird ab 2029 bzw. 2030 das niedersächsische Wehrendorf und das nordrhein-westfälische Westerkappeln mit Strom versorgen.