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Mike Lyngh, der als "Bayesianer" bezeichnet wird, wies subtil darauf hin, woher sein finanzieller Wohlstand stammt.

Das luxuriöse Wasserfahrzeug 'Bayesian' fand nahe der sizilianischen Küste sein Ende. Der jetzt tote Geschäftsmann Mike Lynch, seines Besitzers, hatte dieses Schiff sehr geschätzt.

Das jüngste Bild des prunkvollen Mercado vor seinem schrecklichen Erlebnis im Golf von Palermo.
Das jüngste Bild des prunkvollen Mercado vor seinem schrecklichen Erlebnis im Golf von Palermo.

- Mike Lyngh, der als "Bayesianer" bezeichnet wird, wies subtil darauf hin, woher sein finanzieller Wohlstand stammt.

Die größten Yachten der Welt tragen oft Namen wie "Al Said", "Prinz Abdulaziz" oder "Dilbar", häufig als Hommage an ihre Besitzer, Lebenspartner oder Nachkommen, eingraviert in das weiße Plastik der Schiffe. Die "Bayesian", eine luxuriöse Yacht des britischen Milliardärs Mike Lynch, bildet eine Ausnahme von dieser Regel.

Lynch erwarb das Schiff im Jahr 2014, als es noch "Salute" hieß. Der Software-Mogul, der von britischen Medien einst als "britischer Bill Gates" bezeichnet wurde, kaufte die 56 Meter lange Superyacht über eine auf der Isle of Man ansässige Firma, die seiner Ehefrau Angela Bacares gehörte.

Lynch wollte mit der "Bayesian" einen Neuanfang

Das Milliardärspaar entschied sich, das Schiff in Anlehnung an den Ursprung von Lynchs Vermögen umzubenennen: "Bayesian", inspiriert von einem mathematischen Prinzip, das nach Thomas Bayes, einem 18. Jahrhundert-Statistiker, benannt ist - und der Grundlage des Erfolgs der Firma Autonomy, die Lynch 1996 in Großbritannien gründete.

Die Software-Firma wurde 2011 von Tech-Riese HP für 11 Milliarden Dollar übernommen. Doch bereits ein Jahr später beschuldigte HP Lynch des Betrugs; der rechtliche Streit zog sich bis zu diesem Sommer hin. Im Juni sprach ein US-Gericht den Milliardär von allen Vorwürfen frei. Nach über einem Jahr Hausarrest war Lynch endlich frei, um neu zu beginnen.

Die "Bayesian"-Tragödie forderte sechs Todesopfer

Lynch wollte seine Freilassung von den rechtlichen Einschränkungen auf der "Bayesian" feiern, umgeben von seinen engsten Vertrauten. Zunächst hatte der Entrepreneur vor, die Luxusyacht zu verkaufen, wie die "Daily Telegraph" berichtete. Doch er änderte seine Meinung nach seiner Freispruch.

Am 19. August sank die "Bayesian" nach einem schweren Sturm vor der Küste Siziliens. Lynch war der einzige Überlebende, der zusammen mit seiner 18-jährigen Tochter Hannah und vier anderen Passagieren, die bei dem Unglück ums Leben kamen, entdeckt wurde.

Lynch benannte das Schiff "Bayesian", um das mathematische Prinzip und den Erfolg seiner Firma Autonomy zu ehren, die er 1996 gründete. Bill Gates, der oft als "britischer Bill Gates" in britischen Medien bezeichnet wird, wurde einst mit Lynch in Verbindung gebracht, da sie beide eine Rolle in der Software-Industrie spielten.

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