Wohnen - Mieterverband: Nachfrage nach Betriebskostenberatung hoch
Der hessische Mieterverband verzeichnet eine starke Nachfrage nach Betriebskostenabrechnungsberatung. „Der Trend ist steigend“, sagte Eva-Maria Winckelmann, Geschäftsführerin des hessischen Landesverbandes Wiesbaden, auf Nachfrage. Nach Angaben des Verbandes wurden allein in den ersten drei Quartalen dieses Jahres rund 20.000 hessische Mieter zu Betriebskostenfragen beraten.
Zum Vergleich: Während der Hessische Mieterbund im gesamten Jahr 2021 rund 21.000 Fachanfragen verzeichnete, suchten im Jahr 2022 rund 25.000 hessische Mieter Unterstützung bei ihrer Heiz- und Warmwasserabrechnung. Der Mieterverband prognostiziert, dass diese Zahl bis Ende dieses Jahres sogar die des Vorjahres übertreffen könnte. Winkelmann erklärte, dass Betriebskosten seit vielen Jahren das beliebteste Beratungsfeld seien.
Gesunkene Energiepreise im Rhein-Main-Gebiet haben nach Einschätzung des Regionalverbandes kaum Linderung gebracht. Der Grund liegt darin, dass die Mieten vielerorts gestiegen sind und die Mieter dadurch zusätzlich unter Druck geraten. Eine Erhöhung der Kosten könne zu einer zu hohen Belastung der Mieter führen, sagte Winkelmann.
Betroffen davon sind nicht mehr nur Menschen mit geringem Einkommen, sondern auch Familien aus der Mittelschicht, die in hessischen Städten oft mehr als die Hälfte ihres Einkommens für Miete und Betriebskosten aufwenden müssen. Winkelmann rät Mietern daher grundsätzlich, sich darüber zu informieren, ob sie Anspruch auf Fördermaßnahmen, etwa in Form von Wohngeld, haben.
Lesen Sie auch:
Quelle: www.stern.de