Miele will die Zahl der Mitarbeiter in der Zentrale reduzieren
Der Haushaltsgerätehersteller Miele forciert wegen der sinkenden Nachfrage den Stellenabbau in seinem Waschmaschinenwerk in Gütersloh. Das Unternehmen gab am Freitag bekannt, dass es seine Produktionspläne „anpassen“ müsse und bezog sich dabei auf die Produktion von Waschmaschinen am Stammsitz in Gütersloh. Dies berichteten zuvor die Westdeutsche Zeitung und die Westfalen-Blatter Zeitung. Eine Abteilung der Waschmaschinenfabrik, die 1.300 Mitarbeiter beschäftigt, wird zu Jahresbeginn von drei auf zwei Schichten umgestellt.
Das Management setzt auf Freiwilligkeit: Fabrikentlassungen werden durch Abfindungen und andere Maßnahmen umgesetzt, befristete Verträge werden nicht verlängert. Es wurde noch nicht bekannt gegeben, wie viele Arbeitsplätze verloren gehen werden.
Neben dem bedarfsbedingten Personalabbau hat Miele einen Mehrjahresplan zum langfristigen Abbau von Arbeitsplätzen im Waschmaschinenwerk Gütersloh umgesetzt. Allerdings schafft eine 2019 eröffnete Fabrik in Polen Arbeitsplätze.
Miele hatte drei sehr gute Geschäftsjahre; im Jahr 2022 stieg der Umsatz um 12,2 % auf 5,43 Milliarden Euro, ein Rekordwert in der Unternehmensgeschichte. Positive Entwicklungen sind auch auf die Folgen der Corona-Pandemie zurückzuführen: Damals verzichteten viele Menschen auf Reisen und investierten stattdessen in die eigenen vier Wände. Davon profitiert Miele als Hersteller von Waschmaschinen, Trocknern, Geschirrspülern, Staubsaugern und Backöfen.
Doch seit letztem Jahr spürt das Unternehmen die Folgen der hohen Inflation und einer schwachen Konjunktur. Zunächst lief es weiterhin gut, da die Bestellungen für 2022 noch voll waren, doch es zeichneten sich negative Anzeichen ab – eine allgemeine Kaufzurückhaltung der Verbraucher, die sich letztlich auch auf Miele auswirkte.
Der Konzern beschäftigt weltweit rund 23.000 Mitarbeiter, davon etwa die Hälfte in Deutschland. Das Traditionsunternehmen in Gütersloh beschäftigt rund 5.600 Mitarbeiter.
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Quelle: www.dpa.com