Meyer Werft für Stahlbauarbeiten beauftragt
Die Meyer Werft in Papenburg hat erstmals einen Auftrag für Stahlkonstruktionen für die Konverterplattformen zur Offshore-Windkraftproduktion erhalten. Wie Papenburg und der Netzbetreiber Amprion am Mittwoch mitteilten, soll die Werft bis zum Frühjahr 2027 rund 43.500 Tonnen Stahlkomponenten für die vier Netzanbindungssysteme DolWin4 und BorWin4 sowie BalWin1 und BalWin2 in der Nordsee produzieren. Dieses Volumen entspricht nach Angaben der Werft dem Stahlvolumen eines großen Kreuzfahrtschiffes, das die Werft üblicherweise baut.
Die Stahlkonstruktionen werden sofort im Werk Papenburg gebaut. In Zukunft will die Werft auch komplette Konverterplattformen auf der zur Meyer-Gruppe gehörenden Neptun-Werft in Rostock-Warnemünde bauen. Das teilte das Unternehmen in der vergangenen Woche mit.
Geschäftsführer Jan Meyer sagte, der Amprion-Auftrag sei ein Meilenstein" für den Einstieg der Werft in den Bau von Konverterplattformen. "Die erfolgreiche Erweiterung unseres Produktportfolios sichert Wissen und Arbeitsplätze auf unserer deutschen Werft und leistet einen entscheidenden Beitrag zur Energiewende."
In der Konverterplattform wird der Strom aus Offshore-Windparks gebündelt und in Gleichstrom umgewandelt, der dann möglichst verlustfrei an die Küste transportiert wird. Laut Amprion sollen die vier netzgekoppelten Anlagen bis 2030 schrittweise in Betrieb genommen werden.
Aprion beauftragte die spanischen Schiffsbauer Dragados und Siemens Energy mit dem Bau der Plattformen. Einen Teil der Produktion hat das Konsortium nun an die Meyer Werft ausgelagert. Die ersten Komponenten sollen im Herbst 2024 ausgeliefert werden. Sobald die Stahlkomponenten im Emsland fertiggestellt sind, werden sie nach Spanien verschifft, wo die Konverterplattformen zusammengebaut werden, sagte ein Sprecher.
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Quelle: www.dpa.com