Wirtschaftsminister - Meyer: Strom wird dank Bundeshaushaltsplan teurer
Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschaftsminister Reinhard Meyer (SPD) rechnet mit steigenden Strompreisen nach der Entscheidung der Berliner Unionsspitze zum Bundeshaushalt. „Aufgrund der neuen Haushaltslage muss der Bund verständlicherweise sparen“, wurde Meyer am Mittwoch in einer Stellungnahme zitiert. „Die Entscheidung bedeutet jedoch, dass trotz der aktuell niedrigen Strompreise ab 2024 ab dem 1. 2020 werden die Strompreise wieder leicht steigen.“
Die Spitzen der Ampel-Allianz wollen, dass die geplanten milliardenschweren Netzentgeltzuschüsse abgeschafft werden. Diese Gebühr ist Teil des Strompreises.
Laut Meyers Aussage wird 50Hertz, der für Mecklenburg-Vorpommern zuständige Übertragungsnetzbetreiber, die Netzentgelte auf die Strompreise aufschlagen und keine Entlastungen durch Bundeszuschüsse erhalten. „Gleichzeitig wird die Strompreisbremse aufgehoben. Diese Entwicklungen verschärfen die sozialen und wirtschaftlichen Ungleichgewichte, da wir mit erhöhten Kosten für Bürger und Unternehmen rechnen müssen.“
Eigentlich will das Berliner Ampelbündnis im kommenden Jahr Bundeszuschüsse zur teilweisen Finanzierung der Übertragungsnetzkosten in Höhe von bis zu 5,5 Milliarden Euro anbieten. Das Geld soll aus dem Wirtschaftsstabilisierungsfonds kommen. Allerdings muss die Bundesregierung nach einem Haushaltsbeschluss des Bundesverfassungsgerichts das Sondervermögen zum Jahresende auflösen.
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Quelle: www.stern.de