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Meterhohe Trümmer in der Schweizer Stadt Brienz nach einem Sturm

Zunächst folgten auf extreme Hitze heftige Gewitter und starken Regen. Schlechtes Wetter in der Schweiz führte zu Schlammlawinen, Überschwemmungen und Erdrutschen, wobei das Dorf Brienz besonders betroffen war.

- Meterhohe Trümmer in der Schweizer Stadt Brienz nach einem Sturm

In einem Teil des Schweizer Dorfs Brienz in der Ferienregion Brienzersee liegen meterhohe Schutthaufen auf den Straßen, nachdem ein schwerer Sturm gewütet hat. Der starke Regen am Montagabend spülte Holz und Schutt in die Mühlebach, die dadurch blockiert wurde. Der Bach trat über die Ufer und riss Steine und Baumstämme durch das Dorf. Im Ortsteil Aenderdorf wurden Häuser von Schlammlawinen begraben, Fenster und Türen beschädigt und Erdgeschosswohnungen überschwemmt. Einige Autos wurden von der Schuttlawine mitgerissen.

Die etwa 500 Einwohner dieses idyllischen Dorfs am Brienzersee sind schockiert. Wunderbarerweise gab es keine Todesopfer. Die Behörden hatten vor dem Sturm etwa 70 Einwohner evakuiert. "Es ist unvorstellbar, was hätte passieren können, wenn wir nicht die Hochwasserschutzmassnahmen der letzten Jahre gehabt hätten", sagte Peter Zumbrunn, Präsident des Gemeinderats.

Schutzkorb für Schutt nicht ausreichend

Vor wenigen Jahren wurde oberhalb des Dorfs ein Schutzkorb für Schutt vom Berg gebaut. Dieser füllte sich jedoch schnell. Laut Meteoswiss, dem Wetterdienst, fiel in einer Stunde ein Drittel des durchschnittlichen Augustregens, wobei lokale Radarwerte bis zu 80 Millimeter erreichten. Das führte dazu, dass Schutt und Schlamm auf die Straßen flossen, die Hauptstraße und Bahngeleise blockierten. Ersatzbusse waren im Einsatz.

Nach Tagen mit extremer Hitze, bei der die Temperaturen 35°C oder mehr erreichten, hagelte es am Montagabend über 70.000 Blitzschläge in der Schweiz, was zu Überschwemmungen, Lawinen und Schlammlawinen führte. Mehrere Gewitter zogen um den Brienzersee und brachten starken Regen und langsame Bewegungen.

Probleme auch in Grindelwald und am Vierwaldstättersee

Auch andere Teile des Berner Oberlands und des Kantons Bern erlebten Stürme und Hagel. Im Grindelwaldtal blockierten Schlammlawinen Straßen und die Bahnlinie, so dass das Ferienresort Grindelwald nur über Umwege erreichbar war.

Die Bernische Gebäudeversicherung (GVB) schätzte die Schäden im Berner Oberland auf 25 bis 30 Millionen Schweizer Franken (bis zu rund 31 Millionen Euro). Innerhalb weniger Stunden gingen etwa 200 Schadensmeldungen ein.

Die Ferienregion Brienzersee, in der das Dorf Brienz liegt, erlitt durch den schweren Sturm erhebliche Schäden durch Schutt. Obwohl ein Schutzkorb für Schutt vor ein paar Jahren gebaut wurde, erwies er sich als unzureichend aufgrund des starken Regens, was zu Blockierungen auf den Straßen und der Hauptstraße führte.

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